Große, schwere Brüste können durch ihre Gewichtsbelastung zu einer ganzen Reihe von Beschwerden führen, wie Rücken-, Nacken-, Schulter- oder auch Kopfschmerzen. Viele Frauen beklagen das Einschneiden der BH-Träger, Einschränkungen in ihrem psychosozialen Umfeld oder beim Sport. Brustverkleinerungen werden seit vielen Jahrzehnten durchgeführt. Ebenso kann ein übermäßiges Hängen der Brust, z.B. nach Schwangerschaft, Gewichtsreduktion oder ein altersbedingter Verlust an Elastizität und Spannkraft bei normaler Brustgröße durch eine Bruststraffung korrigiert werden.
Ein korrigierender operativer Eingriff an der Brust setzt ein abgeschlossenes Körperwachstum voraus. Viele Frauen haben erst spät von der Möglichkeit einer operativen Brustverkleinerung erfahren, doch kann der Eingriff auch in höherem Alter durchgeführt werden. Da Veränderungen der Brustgröße häufig mit Änderungen des Körpergewichtes einhergehen, ist vor der Operation ein Normalgewicht anzustreben.
Die Operation erfolgt in Vollnarkose im Rahmen eines stationären Aufenthaltes. Der Chirurg entfernt überschüssiges Drüsen- und Fettgewebe und formt aus den verbleibenden Brustanteilen eine den Körperproportionen angepasste neue Brust. Die Schnittführung verläuft kreisförmig um den Warzenhof und gerade nach unten zur Unterbrustfalte sowie abhängig vom Ausmaß der Verkleinerung auch in der Unterbrustfalte. Der Brustwarzenkomplex wird unter Erhalt von Nerven und Blutgefäßen versetzt, dabei häufig der Warzenhof verkleinert. Empfindlichkeit und Stillfähigkeit bleiben meist erhalten.
Eine Brustverkleinerung ist keine einfache Operation und sollte durch einen erfahrenen Plastischen Chirurgen durchgeführt werden. Die Operation beinhaltet wie jeder operative Eingriff gewisse Risiken, wie Bluterguss, Infekt oder Wundheilungsstörung. Bei ausgedehnten Verkleinerungen kann es zu einer Verschlechterung der Empfindlichkeit oder einer Durchblutungsstörung des Brustwarzenkomplexes kommen.
Nach dem Eingriff bestehen nur leichtere Schmerzen im Brustbereich, vor allem beim Bewegen oder Husten. Schwellung oder Bluterguss bilden sich nach wenigen Tagen zurück. Drainagen zur Ableitung des Wundsekretes werden in diesem Zeitraum entfernt. Eine Entfernung der Hautfäden erfolgt nach wenigen Tagen. Bereits unmittelbar nach der Operation wird ein Büstenhalter oder elastischer Verband angelegt. Hierzu wird ein gut elastischer Sport-BH verwendet, der für circa 6 Wochen kontinuierlich getragen wird, um die Brust in ihrer neuen Formgebung und eine günstige Narbenbildung zu unterstützen. Sportliche Aktivitäten mit Betätigung des Brustmuskels sollten in dieser Zeit ausgesetzt werden. Intensive sportliche Betätigung und Massagen sollten in den ersten Wochen nach dem Eingriff vermieden werden.