Die Vorstellungen in der Öffentlichkeit über die Aufgaben der heutigen Pathologie entsprechen meist nicht der Realität: Die Pathologie ist ein Gebiet der Medizin, das sich fachübergreifend mit der Erkennung von Krankheiten befasst und somit im Dienst des lebenden Patienten steht. Sie hat maßgeblichen Einfluss auf die Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen und besitzt große Bedeutung im Rahmen der Qualitätssicherung im Gesundheitswesen.
Die Pathologie steht am Anfang einer Behandlung und nicht am Ende des Lebens: Im Institut für Pathologie werden Organe bzw Organteile, kleine Gewebeproben (Biopsien) und Zellausstriche bearbeitet, um dann anschließend eine mikroskopische Untersuchung durchführen zu können.
Die Diagnose des Pathologen ist für den behandelnden Arzt die Grundlage zur Planung der Therapie.
Über 98 Prozent der ärztlichen Tätigkeit des Pathologen betreffen die Diagnostik an Zellen und Geweben lebender Patienten - fast jede Krebsdiagnose wird durch einen Pathologen gestellt.
Im Gegensatz zur Diagnostik für den lebenden Menschen machen die Autopsien einen deutlich geringeren Teil der Arbeit des Pathologen aus, dennoch ist sie ein unverzichtbarer Bestandteil einer qualitätsgesicherten Medizin.
Mit der Obduktion werden Grund – und Folgeerkrankungen sowie medizinisch unklare Todesursachen festgestellt. Weiterhin können damit auch diagnostische und therapeutische Verfahren überprüft werden. Durch eine Obduktion kann ggf. auch die Anerkennung einer Berufserkrankung ermöglicht werden.
Sollte die Überführung eines Leichnams ins Ausland erwünscht sein, sind spezielle Vorbereitungen zur Konservierung nötig. Wir bieten die Möglichkeit einer Einbalsamierung (Modern Embalming). Modern Embalming bezeichnet eine Methode zur übergangsweisen Leichenkonservierung, indem das Blut durch einen verwesungshemmenden Wirkstoff ersetzt wird.