Der 1886 erstmalig beschriebene „Morbus Hirschsprung“ ist eine typische chirurgische Erkrankung des Kindesalters bei der eine schwere nervale Motilitätsstörung (Bewegungsstörung) im Darm vorliegt. Im erkrankten Darmsegment fehlen die Ganglienzellen, es ist enggestellt, und suffiziente, propulsive peristaltische Wellen fehlen.
Symptome:
Eine von Geburt an bestehende Obstipation (Verstopfung) mit erheblicher Passagestörung und verzögertem Mekoniumabgang (Neugeborenenstuhl) innerhalb der ersten 48 Lebensstunden.
Operationstechniken:
Entfernung des erkrankten Darmsegmentes und Herstellung eines weitgehend normalen Defäkationsmusters.
Es haben sich in der Vergangenheit 4 Operationstechniken zur Korrektur von Morbus Hirschsprung durchgesetzt:
- Abdomino-perinealer „pull through“ nach Swenson
- Retrorektaler transanaler Durchzug nach Duhamel
- Intrasphinktärer transanaler Durchzug nach Soave
- Tiefe vordere Resektion nach Rehbein
Für die Operation verwendet Prof. Hadidi eine 1998 von De la Torre beschriebene Technik, bei der keine Laparotomie (Öffnung der Bauchdecke) notwendig ist.