Diabetes mellitus, wie die Zuckerkrankheit in der medizinischen Fachsprache genannt wird, stellt ein Sammelbegriff verschiedenster Erkrankungen dar, deren Gemeinsamkeit eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels ist. Manche Diabetesformen, wie der Typ-1-Diabetes, der Typ-2-Diabetes oder der Schwangerschaftsdiabetes, sind der Allgemeinheit bekannter, andere Formen, wie z.B. der pankreoprive Diabetes oder Typ-3-Diabetes, eher nicht.
Unterschiedliche Diabetesarten bedürfen unterschiedlicher Behandlung. Gleichwohl bilden eine diabetesgerechte Ernährung, ausreichende körperliche Belastung und bei Bedarf auch eine Gewichtsreduktion die Basis jeglicher Therapie. In frühen Stadien insbesondere des Typ-2-Diabetes können allein diese Maßnahmen bereits zu einer wesentlichen Besserung des Blutzuckerspiegels führen. Besteht der Diabetes jedoch seit längerer Zeit oder präsentiert er sich mit sehr hohen Werten, müssen Medikamente hinzugenommen werden.
Die medikamentöse Therapie erstreckt sich von der Einnahme von Tabletten über zu spritzende Antidiabetika bis hin zur Insulingabe, evtl. sogar in Form einer Insulinpumpe.
Bei den „Diabetestabletten“ stehen mehrere Möglichkeiten zur Auswahl, die auf unterschiedliche Arten wirken und individuell für den Patienten ausgewählt und ggf. kombiniert werden.
Seit einigen Jahren stehen auch zu spritzende Antidiabetika zur Verfügung, die ähnlich wie die Tabletten wirken, jedoch ein- oder zweimal am Tag oder gar nur einmal in der Woche gespritzt werden müssen.
Ergibt sich die Notwendigkeit einer Insulingabe, kann aus einer großen Auswahl unterschiedlicher Präparate das für den jeweiligen Patienten geeignete Insulin ausgewählt werden. Durch umfangreiche Schulung kann insbesondere ein Patient mit intensivierter Insulintherapie ein weitgehend normales Leben bei voller Leistungsfähigkeit und Vermeidung von Folgeerkrankungen führen.