Am Offenbacher Sana Klinikum hat Geschäftsführer Sascha John gleich doppelten Grund zur Freude, gehören doch jetzt zwei „frisch gebackene“ Privatdozenten zum medizinischen Fachpersonal seines Krankenhauses: Dr. med. Sabine Hussack, Fachärztin in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, und Dr. Nikolaos Tselis, Oberarzt in der Strahlenklinik, haben mit ihren Habilitationen Ende letzten Jahres die in Deutschland und anderen europäischen Ländern höchstrangige Hochschulprüfung erfolgreich absolviert, mit der ihnen die Lehrbefähigung (Facultas docende) im Fach Humanmedizin bzw. Gesundheitswissenschaften/Public Health zuerkannt worden ist, womit sie gleichzeitig auch die Voraussetzungen für die zusätzliche Erteilung einer Lehrberechtigung (Venia legendi) an eine Hochschule erworben haben.
„Mit ihrer Habilitation haben beide Ärzte nachgewiesen, dass sie als Mediziner ihr Fach in vollem Umfang in Forschung und Lehre vertreten können. Besonders stolz sind wir natürlich darauf, dass Dr. Hussack und Dr. Tselis sowohl aus fachlichen Gründen als auch mit Blick auf ihre familiären Verpflichtungen langfristig für unser Krankenahaus entschieden haben, sodass unsere Patienten von ihren enormen Kompetenzen und Erfahrungen profitieren können“, kommentiert Geschäftsführer John den Gewinn für das Offenbacher Klinikum.
Sabine Hussack, (35) habilitierte an der TU Dresden im Fachbereich Gesundheitswissenschaften/Public Health und beschäftigte sich mit Versorgungsforschung, Therapietreue, Krankheitsbewältigung und Gesundheitsverhalten von Medizinprofessionen. In ihrer Habilitationsarbeit thematisierte sie Versorgungsforschungsaspekte bei chronischen Erkrankungen am Beispiel der Multiplen Sklerose um Erkenntnisse für eine optimierte Versorgung chronisch Kranker zu gewinnen. 2012 wechselte die Fachärztin für Pädiatrie von der Elbe ins Rhein-Main-Gebiet, wo sie sich - nach einem kurzen „Zwischenaufenthalt“ an einer Universitätsklinik – bewusst für Sana in Offenbach entschieden ha: „Zwei Gründe waren ausschlaggebend für meine Entscheidung“, erläutert Dr. Hussack ihren Entschluss. „Zum einen kann ich hier als Ärztin im Drei-Schicht-System arbeiten und mich so besser um meinen kleinen Sohn kümmern. Zum anderen liegen die medizinischen Anforderungen hier auf universitärem Niveau. Auch wenn wir in unserer Klinik keine Kinder mit Krebserkrankungen versorgen, ist meine Arbeit auf der Kinderintensivstation genauso komplex und anspruchsvoll wie in einer Universitätsklinik.“
Dr. Nikolaos Tselis (39), gebürtiger Offenbacher und bekennender OFC-Fan, nimmt bereits einen Lehrauftrag an der Frankfurter Johann Wolfgang Goethe-Universität wahr, wo er im Fachbereich „Strahlentherapie“ mit dem Schwerpunkt „Brachytherapie“ habilitierte – einem strahlentherapeutischen Behandlungsverfahren, bei dem Tumore von innen heraus behandelt werden, sodass die genau dosierten Strahlen unter Umgehung der umgebenden Gewebe nur einen kurzen Weg (griech. Brachys=kurz, nah) zurücklegen müssen. Mit dieser Methode kann das Tumorgebiet sehr präzise und effektiv behandelt und gleichzeitig das umliegende gesunde Gewebe im höchsten Maße geschont werden.
Das Brachytherapieverfahren gehört zu den vielen Spezialgebieten der europaweit anerkannten und in Anspruch genommenen Offenbacher Strahlenklinik - mit ein Grund für Dr. Tselis, sich schon 2001 – unmittelbar nach seiner Promotion an der Marburger Universität und einem Forschungsaufenthalt in den USA - für das Sana Klinikum Offenbach als dauerhaften Arbeitsplatz zu entscheiden, wo er seit 2008 seinen Schwerpunkt auf die HDR-Prostata-Brachytherapie gelegt hat. „Von unschätzbarem Wert war für mich aber schon von Anfang an auch die außerordentliche Kooperation in dem sehr erfahrenen, hochmotivierten Team der von Prof. Dr. Dr. Nikolaos Zamboglou als Chefarzt geleiteten Strahlenklinik und die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den anderen Kliniken unseres Hauses“, bewertet der Privatdozent seine langjährige berufliche und persönlichen Erfahrungen am Offenbacher Sana Klinikum.
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