Offenbach

Sana Klinikum will zur Senkung des Infektionsrisikos beitragen

Zeckenausstellung

Mit dem Frühling erwartet uns nicht nur wärmender Sonnenschein, sondern auch ein steigendes Risiko, beim Spaziergang von einer Zecke gebissen zu werden – mit möglicherweise schwersten Folgen für die Gesundheit. Aus diesem Anlass laden das Sana Klinikum Offenbach und das Stadtgesundheitsamt zum kostenlosen Besuch einer Ausstellung über Zeckengefahren ein, die Bürgermeister und Gesundheitsdezernent Peter Schneider gemeinsam mit Vertretern des Klinikums und des Gesundheitsamtes am Montag, den 11. April in der Eingangshalle des Klinikums eröffnet haben.

 

Als besondere Überraschung wartete auf kleinere Besucher an diesem Tag eine Teddyambulanz, bei dem sie ihren eigenen Liebling oder einen Sana-Teddy medizinisch verarzten konnten. Davon machte am Montag insbesondere eine Gruppe des Horts Beethovenschule Gebrauch, die zu der Eröffnung gekommen waren.

 

Die Ausstellung der Firma Pfizer informiert anschaulich über die Gefahren, die von Zecken als Überträgern von Krankheiten ausgehen, und gibt Tipps zu wirksamen Vorsorge- und Schutzmaßnahmen. Organisiert und betreut wird die Ausstellung von Mitarbeitern des Gesundheitsamtes und Kinderärzten des Sana Klinikums. Sie bieten neben einem geführten Rundgang durch die Ausstellung, einen Impfpass-Check, eine Online-Zeckenschule sowie eine Filmvorführung an und beantworten persönliche Fragen. Eine Offenbacher Hortgruppe wird an der Eröffnung teilnehmen, weitere Gruppen haben sich bereits angemeldet.

 

„Bei einem Zeckenstich können unter anderem die Infektionskrankheiten Borreliose und FSME, also die Frühsommer-Meningoenzephalitis,  übertragen werden“, warnt  Dr. med. Matthias Engler, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin und Leiter der Kindernotaufnahme am Sana Klinikum Offenbach. An Borreliose, einer Multisystemerkrankung, die mehrere Organe gleichzeitig angreifen kann, erkranken in Deutschland jährlich rund 60.000 Menschen, vor allem an Haut, Gelenken, Augen, Herz und Nervensystem. Ein Impfstoff gegen Borreliose existiert nicht, und die Krankheit ist schwer zu behandeln, weil sichere wirksame Medikamente fehlen.

FSME ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems und verläuft oft in zwei Phasen: Sie beginnt mit einer Art leichter „Sommergrippe“ (leichtes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen) und ist für manche Betroffene damit auch schon überstanden. Andere haben häufig mit einer zweiten Krankheitsphase zu kämpfen, die wesentlich gefährlicher ist: bei ihnen bricht eine Entzündung der Hirnhaut, des Gehirns und /oder des Rückenmarks aus, die schwere Gesundheitsfolgen mit sich bringt und sogar tödlich verlaufen kann.

 

Besonders hoch ist die Infektionsgefahr in Nord-, Mittel- und Osteuropa, in Deutschland vor allem in Südhessen, Baden-Württemberg, Bayern und im südöstlichen Thüringen – also in beliebten Urlaubs- und Wanderregionen. Auch in einzelnen Regionen des Saarlandes, in Mittelhessen, Rheinland-Pfalz und Sachsen lauert die Zeckengefahr. Für diese Gegenden empfiehlt sich für Kinder und Erwachsene also ein vorbeugender Impfschutz – wenn sie dort leben, aber auch bei kurzfristigen Aufenthalten. Gleiches gilt für Österreich, Schweden oder das Baltikum.

 

Viele Krankenkassen zahlen die Impfungen nicht nur für die Bewohner von Risikogebieten, sondern auch für Menschen, die in diese Gebiete reisen wollen. Statistisch bleibt das Zeckenrisiko auch bei unterschiedlichen Wetterlagen gleich: Wenn es zu heiß oder zu nass ist, sind die Zecken zwar weniger aktiv, aber auch die Menschen begeben sich weniger ins Freie und auf Wanderschaft.

 

Die Ausstellung ist noch  einschließlich bis 14. April täglich geöffnet, Ansprechpartner sind montags am 11.4. von 14 Uhr bis 17 Uhr und vom 12. bis 15.4.  von 10 Uhr bis 17 Uhr vor Ort.

Weitere Informationen unter:      069/8065-3224 Frau Orlowski

                                                069/8065-3128 Herr Schmidt

 

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