Offenbach

Experten diskutieren im Sana Klinikum Offenbach über Diagnose- und Therapieformen von Kiefergelenksleiden

Wenn der Kiefer nicht richtig arbeitet

Das Kiefergelenk ist eines der wichtigsten und meistbenutzten Gelenke im Körper des Menschen. Einschränkungen bedeuten hier einen großen Verlust an Lebensqualität bis hin zu der Unmöglichkeit, sich normal zu ernähren, zu kauen, zu sprechen und zu schlucken. Schätzungsweise 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung in Deutschland leidet zumindest einmalig an erheblichen Beschwerden im Kiefergelenksbereich und es kommen jährlich rund 250.000 neue Patienten in diesem Bereich dazu.

"Einzigartig am Kiefergelenk ist, dass die Gelenke links und rechts abhängig voneinander funktionieren, sozusagen Hand in Hand arbeiten", betont Prof. Dr. Dr. Constantin Landes. Er ist Chefarzt am Sana Klinikum Offenbach und leitet dort die Klinik für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie. "Eine Erkrankung eines Kiefergelenks betrifft deshalb immer indirekt auch die gegenüberliegende Seite." Für kommenden Samstag hat Landes zu einem Fachsymposium in das Sana Klinikum Offenbach eingeladen. Über 100 Experten wollen hier neue Erkenntnisse über Ursachen und Therapie von sogenannten Kiefergelenksaffektionen erörtern. Es sollen sowohl die zahnärztliche Sicht als auch die des Physiotherapeuten und des Chirurgen zu Wort kommen und die Möglichkeiten der bildgebenden Diagnostik diskutiert werden. Landes stellt klar: "Die weit überwiegende Mehrheit der Kiefergelenks-Patienten benötigt keine chirurgische Therapie und kann konservativ gut und nachhaltig behandelt werden. Denn häufig liegen die Ursachen in der Zahnstellung, einer chronischer Muskelverspannung oder auch einer allgemeinen Veranlagung zu Gelenks- und Bindegewebserkrankungen des Patienten – oder einer Mischung verschiedener der genannten Gründe." Er betont aber weiterhin, wie unerlässlich für eine belastbare Diagnostik die hochwertige Bildgebung ist, um die ebenfalls unerläßliche interdisziplinäre Therapie zu ermöglichen.

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