Offenbach

Sana Klinikum Offenbach bittet um Blutspenden

Weltblutspendetag

Täglich werden in Deutschland rund 15.000 freiwillige Spenderinnen und Spender benötigt, um den regelmäßigen Bedarf der Kliniken an Blutpräparaten ausreichend bedienen zu können und dabei sind noch nicht Katastrophen und andere Ereignisse, die den Bedarf zusätzlich in die Höhe schnellen lassen können. Dennoch spenden nur insgesamt drei Prozent der Bevölkerung Blut. Benötigt werden aber etwa sechs Prozent der Bevölkerung als regelmäßige Dauerspender, wenn die Versorgung mit Blutpräparaten langfristig ausreichend gesichert werden soll. Um mehr Spender zu gewinnen und all jenen zu danken, die bereits Blutspenden, findet jährlich am 14. Juni der Weltblutspendetag statt. Es ist der Geburtstag von Karl Landsteiner (1868-1943), dem Entdecker der Blutgruppen.

Allein das Sana Klinikum Offenbach benötigt für seine Patienten jährlich bis zu 6.000 Blutkonserven. Dabei wird für die Rettung von Schwerverletzten nur ein kleiner Teil der kostbaren Flüssigkeit verwendet. Der wesentlich größere Anteil kommt beispielsweise onkologischen Patienten zu Gute oder wird für geplante Operationen eingesetzt, bei denen ein erhöhter Blutverlust zu erwarten ist. Auch für die Frühchen der neonatologischen Abteilung hat  das Klinikum im vergangenen Jahr 222 Blutkonserven benötigt.  

„Meistens beschäftigten sich die Menschen erst mit dem Thema Blutspende, wenn sie selbst Familienangehörige oder Freunde auf eine Bluttransfusion angewiesen sind“, erläutert Prof. Norbert Rilinger, Ärztlicher Direktor des Sana Klinikums Offenbach. Dabei kann es jeden treffen. Der kostbare rote Lebenssaft, für den es bis heute keinen künstlichen Ersatz gibt, erfüllt in unserem Körper vielfältige Aufgaben: Blut transportiert Sauerstoff und Nährstoffe, wehrt Krankheitserreger ab, sorgt für den Wärmetransport innerhalb des Körpers und vieles mehr.

Eine Vollblutspende wird heutzutage nicht mehr eins zu eins an einen Patienten weitergegeben, sondern zuvor in die wesentlichen Bestandteile aufgetrennt , sodass zwei oder drei verschiedene Präparate aus roten Blutkörperchen (Erythrozyten), Blutplättchen (Thrombozyten) oder Plasma entstehen. Der Patient selbst bekommt immer nur den Anteil des Blutes, den er auch für seine Genesung benötigt. Eine Vollblutspende hilft also mehrfach und auf verschiedene Weise kranken und verletzten Menschen.

„Jede Blutspende bedeutet also direkte Hilfe, die ankommt und schwerstkranken Menschen eine Überlebenschance gibt“ so Prof. Rilinger weiter. „Wir danken deshalb allen 561 Freiwilligen, die im letzten Jahr für die Patienten des Sana Klinikums ihr kostbares Blut gespendet haben.“ Womöglich würden sich mehr Bundesbürger für das selbstlose Anliegen gewinnen lassen, wenn bekannter wäre, dass zwei von drei Menschen wenigstens einmal in ihrem Leben fremdes Blut brauchen.

Saisonale Schwankungen sorgen immer wieder für Knappheit
Bei sommerlichen Temperaturen und Großereignissen wie der Fußball-EM, sportlichen Freizeitaktivitäten und nicht zuletzt die Sommerferien pausieren viele regelmäßige Blutspender. Deshalb wird in jedem Sommer der Blutvorrat knapp, und es wird händeringend nach Spendern gesucht. Einen Vorrat anlegen geht leider nicht. "Wir brauchen ständig Nachschub an frisch gespendetem Blut", so Prof. Rilinger. „Denn Vollblutspenden sind bei vier Grad maximal nur 42 Tage haltbar. Gerade deshalb sind wir auf Menschen angewiesen, die regelmäßig Blut spenden. Nur so können wir die Versorgung sicherstellen und Engpässe vermeiden. Blut spenden kann jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 72 Jahren.“

Die nächste Aktion des Sana Klinikums Offenbach findet, in Zusammenarbeit mit der Transfusionszentrale der Universitätsmedizin Mainz, am Dienstag, 14. Juni von 14 bis 18 Uhr in der Cafeteria des Offenbacher SeniorenZentrums, Hessenring 55 statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Alle Spender erhalten eine Aufwandsentschädigung.  Die nächsten Sommer-Blutspende-Termine im SeniorenZentrum sind am Dienstag, 12. Juli und Dienstag, 9. August 2016 zur gleichen Uhrzeit.

Wer darf spenden
Für die in wenigen Minuten erledigte Blutentnahme von 500ml sollte man insgesamt etwa eine Stunde Zeitaufwand einplanen, da die persönlichen Daten aufgenommen werden, ein Gesundheitscheck mit Hämoglobin-Messung durchgeführt wird und abschließend eine Ruhepause vorgesehen ist. Blutspender müssen mindestens 18 Jahre alt, gesund sein, innerhalb der letzten 12 Stunden keinen Alkohol getrunken haben und nicht unter 50 kg wiegen. Bei der ersten Spende sollte ein Alter von 65 nicht überschritten werden. Bis zum 72. Geburtstag ist derzeit eine Blutspende möglich, vorausgesetzt, der Gesundheitszustand lässt dies zu. Bei einer ärztlichen Voruntersuchung wird die Eignung zur Blutspende tagesaktuell geprüft. Bis zu sechs Mal innerhalb eines Jahres dürfen gesunde Männer spenden, Frauen bis zu vier Mal innerhalb von 12 Monaten. Zum eigenen Schutz machen Frauen während der Schwangerschaft eine Pause. Zwischen zwei Spenden sollten mindestens acht Wochen liegen.

 

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