Offenbach

Verschlüsse und Leckagen der Hirnarterien – Möglichkeiten der modernen Neurochirurgie

Termin:     Mittwoch, 31. Juli 2013, 18:30 Uhr
Ort:           Helmut-Nier-Saal, Erdgeschoss, Sana Klinikum Offenbach
Referent:  Privatdozent Dr. med. habil. Peter T. Ulrich
Chefarzt der Neurochirurgischen Klinik und Ambulanz Klinikum Offenbach, Direktor der Neurochirurgie am Klinikum Darmstadt

Der Schlaganfall gehört zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Ursächlich für akute Durchblutungsstörungen des Gehirns sind Verschlüsse von Hirnarterien oder Blutaustritte aus Hirngefäßen. Welche Ursachen und Symptome ein sog. Apoplex haben kann, welche Untersuchungen sinnvoll sind und was die moderne Neurochirurgie auf diesem Gebiet zur Behandlung beitragen kann, wird Privatdozent Dr. med. habil. Peter T. Ulrich allgemeinverständlich erklären. 

Das Risiko einer plötzlichen Durchblutungsstörung steigt mit zunehmendem Lebensalter deutlich an und zählt nach den Krebserkrankungen zur dritthäufigsten Todesursache. Etwa die Hälfte aller Schlaganfälle ereignet sich in der Gruppe der über 75-jährigen. Aber auch junge Menschen können einen Schlaganfall erleiden. Besonders gefährdet sind Menschen mit Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes mellitus, zu hohen Blutfettwerten sowie einem hohen Lebensalter.

Die klinische Symptomatik eines Schlaganfalls wird durch eine akute Minderdurchblutung oder einer Blutung um das Gehirn oder im Gehirn hervorgerufen. Die Durchblutungsstörungen werden verursacht durch Verschlüsse großer Arterien im Halsbereich (Thrombosen) oder kleinerer Arterien im Schädelinneren (Thromboembolie). Spontane Blutungen im Schädel entstehen bei Rupturen von Gefäßen und Gefäßmissbildungen, wie Aneurysmen oder Arteriovenösen Malformationen (Angiomen), aber auch durch Abrisse von Venen an der Hirnoberfläche. Folgen sind eine unzureichende Versorgung der abhängigen  Gehirnanteile.. Das Gehirn reagiert sehr empfindlich auf Sauerstoff- und Glukosemangel, was zunächst nur die Gehirnfunktion beeinträchtigt. Kommt es aber zu einer längeren Unterversorgung, treten Kopfschmerzen, Sehstörungen, Krampfanfälle und zunehmende neurologische Ausfallerscheinungen bis hin zum Bewußtseinsverlust auf. Wird das Gehirn über einen Zeitraum von mehr als vier Minuten nicht ausreichend versorgt, kommt es zu Nervenzellschäden, die nicht wieder rückgängig zu machen sind. Die sofortige Diagnostik und Behandlung in einer neurologischen bzw. neurochirurgischen Klinik ist daher lebensentscheidend.

Nach seinem Vortrag steht Chefarzt PD Dr. Ulrich gerne für weitere Fragen zur Verfügung.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Pressekontakt:
Klinikum Offenbach GmbH
Marion Band
Stabsstelle Marketing
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 069 / 84 05 – 55 50
Fax: 069 / 84 05 – 46 71
E-Mail: <link>marion.band@klinikum-offenbach.de