Offenbach

Informations- und Aktionstag am Sana Klinikum Offenbach

Verbrennungen und Verbrühungen bei Kindern

Die kalte Jahreszeit birgt - insbesondere für kleine - Kinder zahlreiche „heiße Gefahren“. Verbrennungen durch Zündeln, Brandverletzungen durch Silvesterböller, Kerzen und Kamine, Verpuffungen durch Brandbeschleuniger beim Fondue und Kontaktverbrennungen an heißen Flächen und Verbrühungen durch heiße Flüssigkeiten gehören dazu.

Verbrennungen und Verbrühungen stehen deshalb im Mittelpunkt des Aktionstages am Mittwoch, 11. Dezember, von 15 bis 18 Uhr im Sana Klinikum Offenbach. Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, das Zentrum für Schwerbrandverletzte der Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie am Sana Klinikum Offenbach, die Offenbacher Berufsfeuerwehr, Paulinchen - Initiative für brandverletzte Kinder e.V. und das Aktionskomitee „KIND IM KRANKENHAUS (AKIK) möchten Ärzte, Rettungskräfte, Lehrer, Erzieher, Eltern und Kinder auf potenzielle Gefahrenquellen hinzuweisen.

Jedes Jahr erleiden in Deutschland mehr als 30.000 Kinder Verbrennungen und Verbrühungen, davon etwa 6.000 Kinder so schwer, dass sie stationär behandelt werden müssen. Mehr als 70 Prozent aller betroffenen Kinder sind unter fünf Jahre alt, wobei hier Verbrühungen die Hauptunfallursache sind.

„Schützen Sie ihre Kinder insbesondere in der Winter- und Weihnachtszeit! Die Gefahr von heißen Flüssigkeiten - wie Tee, Glühwein, Kaffee – wird oft deutlich unterschätzt. Schon Temperaturen über 50 Grad schädigen die zarte Haut Ihres Kindes“, appelliert Professor Markus Rose, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, an Eltern und Erzieher. „Zwei Drittel unserer kleinen Patienten kommen mit Verbrühungen oder Kontaktverbrennungen an den Händen, z.B. durch eine Herdplatte, zu uns. Während für Kleinkinder der gefährlichste Ort die Küche ist, so verbrennen sich ältere Kinder meistens beim direkten Umfang mit Feuer, also mit Streichhölzern, Kerzenflammen, Feuerwerkskörpern oder Spiritus.“

Nur wer die Gefahr kennt, kann sie verhindern

Kinder wollen alles ausprobieren und nachahmen, was ihnen Erwachsene täglich vorleben. Hierzu gehört nicht nur „heiße Haushaltsgeräte“, sondern auch der Umgang mit offenem, Feuer. Der Faszination des flackernden Scheins können sich Kinder kaum entziehen – schon ist ein Streichholz entflammt. Alexander Habicht, Brandschutzerzieher der Offenbacher Berufsfeuer-wehr, wird in seinem Vortrag darauf eingehen, wie man ein Kind für die gefährlichen Situationen sensibilisieren und ihm den richtigen Umgang mit Feuer beibringen kann. Dr. Birger Freier (Ärztlicher Leiter Rettungsdienst der Stadt Offenbach) wird Erste-Hilfe-Maßnahmen vorstellen, und Oberarzt Dr. Thomas Pierson wird erläutern, wie die Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte, unter Leitung von Professor Dr. med. Henrik Menke Kinder, behandeln kann, die Verbrennungen erlitten haben. Die stationär zu behandelnden Kinder werden in der Regel in Narkose versorgt, was ihnen schmerzhafte Verbandswechsel erspart. Die Wunden heilen meistens gut ab. Es werden  moderne Behandlungsverfahren für den Laien verständlich darstellen, um auch den Eltern die notwendigen Maßnahmen besser verständlich zu machen. Auch nach der Entlassung aus der Klinik steht den Kindern die Verbrennungssprechstunde zur Verfügung, was wesentlich zu einem optimalen Endergebnis unter Vermeidung von körperlichen Funktionseinschränkungen beiträgt.

Dennoch gibt es Kinder, die ihr Leben lang von den Verbrennungen gezeichnet sind. Ihnen hilft Paulinchen – eine Initiative für brandverletzte Kinder e.V., deren Arbeit Susanne Falk, vorstellen wird. Zum „brandheißen“ Abschluss des Programms wird die Offenbacher Berufsfeuerwehr vor dem Klinikgebäude einen Grillunfall und eine Fettexplosion demonstrieren, um zu zeigen, welche schnelle, unkontrollierbare Gefahr vom Feuer ausgehen kann.

Als einziges Verbrennungszentrum in Hessen für schwerbrandverletzte Kinder und Erwachsene versorgt die Offenbacher Sana Klinik jährlich etwa 280 Patienten, davon 80 Kinder, und hat durch seine Größe und 40-jährige Erfahrung als Spezialeinrichtung in Deutschland einen exzellenten Ruf, weshalb sie zunehmend auch von Patienten aus dem Ausland in Anspruch genommen wird.


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