Offenbach

Schonender Eingriff bei Prostatavergrößerungen

Urologie im Sana Klinikum investiert in Technik

Mit einem neuen Thulium-Laser-Gerät setzt die Urologische Klinik am Sana Klinikum Offenbach auf aktuelle Medizintechnik und modernste operative Standards, wenn bei einer gutartigen Prostatavergrößerung eine medikamentöse Behandlung nicht mehr ausreicht. In Deutschland leiden fast 50 Prozent der über 60-jährigen Männer unter einer gutartigen Prostatavergrößerung. Mit dem Thulium-Laser bietet Chefarzt Professor Dr. med. Michael Lein diesen Patienten eine neue, schonende Alternative zum bisherigen Standardtherapieverfahren der Elektroresektion an. Es ermöglicht eine weniger komplizierte endoskopische Entfernung des krankhaften Prostata-Gewebes über die Harnröhre.

Auch die Beschwerden bei gutartiger Prostatavergrößerung können zu stark werden oder gar Entzündungen hervorrufen – wie zum Beispiel Harndrang, „Nachtröpfeln“ des Urins, häufiges Wasserlassen besonders nachts, Restharnbildung oder verzögerter bzw. verminderter Harnstrahl. Dann ist oft eine Entfernung der gesamten vergrößerten Prostata-Innendrüse unvermeidlich. Als Standardoperation gilt die sogenannte transurethrale Elektroresektion der Prostata (TURP). Bei diesem Verfahren wird über die Harnröhre mit einer elektrischen Drahtschlinge das Prostatagewebe mechanisch abgetragen. „Unser Laser-Operationsverfahren ist anspruchsvoll, sicher und hocheffizient und für die Patienten sehr vorteilhaft“, fasst Chefarzt Lein die Vorteile des seit Juli zur Verfügung stehenden Gerätes zusammen. „Mit dem neuen Thulium-Laser können wir eine gutartig vergrößerte Prostata – fast unabhängig von ihrer Größe – endoskopisch und damit minimalinvasiv über die Harnröhre operieren. Dank der geringen Eindringtiefe des Laserstrahls in das Gewebe können wir präziser schneiden und benachbartes Gewebe sowie Organe schonen. Das bietet unseren Patienten entscheidende Vorteile, die nur wenige Kliniken des Rhein-Main-Gebietes anbieten."

Das Sana Klinikum blickt bereits auf eine langjährige Erfahrung mit Laser-Behandlungen zurück. „Mit dem neuen Laser können wir zwei verschiedene Verfahren durchführen“, erläutert Oberarzt Dr. Thomas Dannenberg, der jährlich über 250 Prostataoperationen vornimmt und sich auf minimalinvasive Lasertherapie spezialisiert hat. „Das Gewebe der Prostata-Lappen wird über die Harnröhre entweder in Schichten „verdampft“ (Laservaporisation) oder einzeln von der Kapsel ausgelöst, vorübergehend in der Blase „zwischengelagert“, dort mit einem Spezialinstrument zerkleinert und schließlich herausgespült (Enukleation). Das Gerät erzeugt dabei einen Lichtstrahl mit extrem kurzer Wellenlänge und Energie. Diese Laserenergie führt zu einer ausgesprochen guten Verödung von Gefäßen und ermöglicht so ein sehr blutungsarmes Operieren- ein entscheidender Vorteil für Männer, die Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung nehmen müssen und bei denen ein derartiger Eingriff früher ein zu großes Risiko dargestellt hätte.“

Der minimalinvasive Eingriff dauert zwischen 60 und 90 Minuten. Statt wie beim Standardverfahren üblichen Vollnarkose erhält der Patient lediglich eine Rückenmarksbetäubung und eine leichte Sedierung. Die besonders gefürchteten Folgen des Eingriffs, wie eine Beeinträchtigung der Erektionsfähigkeit und des Blasen-Schließmuskels, fallen im Vergleich zur konventionellen „Ausschälung“ der Prostata deutlich geringer aus. Allerdings muss der Patient auch nach dem minimalinvasiven Eingriff noch etwa vier Tage stationär im Krankenhaus bleiben, weil die erforderliche nachoperative Blasenspülung nicht ambulant vorgenommen werden kann.

Die Kosten des Eingriffs mit dem Thulium-Laser werden von allen gesetzlichen und privaten Krankenkassen vollständig übernommen

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