Offenbach

Patientenakademie

Taumelig, dotzelig, steuerungslos: Was tun bei Schwindel?

Termin:            Dienstag, 10. November  2015, 18 Uhr
Ort:                  Helmut-Nier-Saal, Ebene 0, Sana Klinikum Offenbach
Referent:         Professor Dr. med. Erwin Stark,
                        Chefarzt der Klinik für Neurologie

"Herr Doktor, ich habe Schwindel.“ Vor allem ältere Menschen konsultieren ihren Arzt oft mit diesem Problem. Mehr als jeder zehnte Hausarztpatient klagt über Schwindelgefühle. Nahezu jeder kennt das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren oder im Kopf Karussell zu fahren. „Insbesondere im Alter nehmen Störungen im Gleichgewichtssystem deutlich zu“, so Prof. Erwin Stark, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Sana Klinikum Offenbach. Wer unter Schwindel leidet, für den sind oftmals selbst einfache Alltagstätigkeiten gar nicht mehr oder nur noch mit Angst und Unsicherheit zu bewältigen. Die Betroffenen haben Angst, das Gleichgewicht zu verlieren und zu stürzen, was für ältere Patienten besonders gefährlich ist. „Die Patienten beschreiben ihre Symptome sehr unterschiedlich, doch nur mit einer genauen Beschreibung können wir der Ursache auf den Grund gehen und die richtige Therapie einleiten.“

Schwindel kann sich in vielen Varianten zeigen. Tritt er in Ruhepositionen auf oder beim Aufsetzen, Bücken oder Gehen? Führt jede Änderung der Kopfhaltung auch im Ruhezustand zu einem Gefühl, als ob man Karussell fahren würde. Viele Betroffene nehmen Scheinbewegungen wahr, fühlen sich allgemein unsicher oder benommen. Manche haben sogar das Gefühl, dass sich in ihnen etwas bewegt, die Umgebung um sie herum kreist oder sich hin und her bewegt. Andere wiederum haben den Eindruck, nach oben oder nach unten gezogen zu werden oder dass sie nach vorne oder zur Seite umkippen. Manche können ihre Bewegungen nicht mehr richtig steuern. Andere wiederum beschreiben Symptome, die ganz schwer zuzuordnen und ohne Funktionsstörungen sind, wie zum Beispiel ein merkwürdiges Gefühl im Kopf, wie nach einer Nacht mit wenig Schlaf. Sie fühlen sich „dotzelig“ und „taumelig“, ohne alkoholisiert zu sein. „Dieser Schwindel kann in bestimmten Situationen akut auftreten und Sekunden bis Minuten dauern, aber auch regelmäßig auftauchen“, so Stark, „sodass manche Patienten sich anhaltend benommen und taumelig fühlen.“
So unterschiedlich sich das Symptom äußert, so vielfältig können die Ursachen sein. Sie können von natürlicher, harmloser Erscheinung sein, aber auch Alarmzeichen und Leitsymptom einer Erkrankung, etwa ein Warnsignal des Gehirns sein, dass eine Störung im Gleichgewichtssystem vorliegt. Kurzfristige Irritationen, wie eine „Karussellfahrt“ kann jeder gesunde Mensch mühelos ausgleichen, aber es gibt Erkrankungen im Innenohr als Sitz des Gleichgewichtsorgans oder gar Störungen im Gleichgewichtszentrum des Gehirns, die nachhaltig zu dauerhaften Beeinträchtigungen führen können. Ursache sind beispielsweise Erkrankungen der Ohren, der Augen oder des Stoffwechsels sein, Nervenentzündungen, Gefäßprobleme, Herz-Kreislauf-Störungen oder psychische Leiden. Aber auch natürliche Abnutzungserscheinungen spielen bei zunehmendem Alter eine Rolle.“

„Diese vielfältigen Symptome können wir natürlich nicht mit einem einzigen Medikament beseitigt werden“, erläutert Prof. Stark, „bei den meisten Schwindel-Erscheinungen sind nicht-medikamentöse Behandlungen angezeigt. Um sicher zu sein, ob der Schwindel harmlose oder besorgniserregende Ursachen hat, sollte dies auf jeden Fall ärztlich abgeklärt und nicht auf die leichte Schulter genommen werden.“

Prof. Stark informiert in seinem Vortrag am Dienstag, 10. November 2015 um 18 Uhr im Sana Klinikum Offenbach über die unterschiedlichen Formen des Schwindels, ihre Ursachen und die dafür zur Verfügung stehenden Therapiemöglichkeiten.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Marion Band

Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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