Offenbach

Statt Hochzeitsgeschenken: Spende für die Kinderintensivstation des Sana Klinikums Offenbach

Die Freude war allseits riesig: Lucie und Kevin Eckstaedt aus Offenbach freuten sich auf ihrem Hochzeitsfest im November über ihr Liebesglück. Die Gäste freuten sich mit ihnen und ihrem Entschluss, auf Hochzeitsgeschenke zu verzichten und stattdessen um Spenden für die Kinderklinik des Offenbacher Sana Klinikums zu bitten. Und auf der Kinderintensivstation freuen sich Ärzte, Pflegekräfte und die Eltern der kleinen Patienten jetzt über die Anschaffung eines „Känguru-Stuhls“ mit Hilfe der Spendengelder in Höhe von 3500,- Euro. Deshalb wollten wir an unserem glücklichsten Tag im Leben Freude an Menschen weiterschenken, die sie dringender benötigen. Da wir später auch einmal Kinder bekommen möchten, haben wir dabei gleich an die ganz Kleinen in der Kinderklinik und ihre Eltern gedacht, denen es gerade nicht so gut geht. Mit dem „Känguruh-Stuhl“ ist unsere Spende sehr gut angelegt“, freuen sich der Personalberater und die Steuerberateranwärterin.

Judith Jochim, leitende Oberärztin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Sana Klinikum Offenbach, kann das nur bestätigen: „Das sogenannte „Känguruhen“ stärkt nachgewiesenermaßen die äußerst wichtige Bindung zwischen Frühgeborenen und ihren Eltern, die durch den Krankenhausaufenthalt einer großen Belastung ausgesetzt sind. Soweit die Frühgeborenen stabil sind, dürfen die Eltern, ungeachtet der Kabel und Schläuche, an die ihr Kind womöglich angeschlossen ist, auf der Känguru-Liege mit ihrem Baby kuscheln. Das ist wichtig für die psychosoziale und emotionale Entwicklung der Früh- und Neugeborenen, denn durch den direkten Hautkontakt bauen Eltern und Kind eine besonders enge Bindung auf. Das Baby spürt seine Mutter oder seinen Vater, hört den vertrauten Herzschlag und die Stimme und nimmt den Körpergeruch wahr. Diese Methode sorgt zudem für eine bessere Temperaturregulation der Frühgeborenen und senkt insgesamt die Komplikationsrate durch die Frühgeburtlichkeit. Immer wieder beobachten wir, dass die Eltern schon nach kurzer Zeit merken, wie sehr sie und ihr Kind diese gemeinsame Zeit und die Berührungen genießen“, betont Jochim

Damit der positive Effekt möglichst groß ist, nehmen die Eltern auf dem „Känguru-Stuhl“ eine bequeme Liegeposition ein und können so mit dem Baby auf der Brust für eine längere Zeit verweilen. Das Konzept der Känguru-Methode bindet die Eltern überdies so schnell wie möglich in die Pflege mit ein, wodurch sie einen ganz erheblichen Teil zum Wohlbefinden und zur Genesung ihrer Kinder beitragen.

Das Sana Klinikum Offenbach verfügt als Krankenhaus der Maximalversorgung über ein breites Spektrum der pädiatrischen Intensivmedizin und versorgt intensivtherapeutisch kranke Früh- und Neugeborene, aber auch Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr. Als anerkanntes Perinatalzentrum Level 1 betreut es zudem Frühgeborene ab der 23. Schwangerschaftswoche. Die Station verfügt über 13 Plätze. Im Mittel werden jährlich 40 kleine Frühgeborene unter 1500 g auf der Frühgeborenenintensivstation betreut.

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