Offenbach

Lungenzentrum am Sana Klinikum Offenbach

Spezial-Sprechstunde bei Flüssigkeitsansammlungen im Brustkorb

Dr. André Althoff (links, Leiter des Lungenzentrums), Prof. Dr. Peter Kleine (rechts, stellv. Leiter des Lungenzentrums)

Das Lungenzentrum am Sana Klinikum Offenbach bietet ab sofort eine Sprechstunde für Patientinnen und Patienten an, die einen sogenannten Pleuraerguss ungeklärter Ursache haben. Dabei besteht eine Flüssigkeitsansammlung in einer oder beiden Brusthöhlen, der verschiedenste Ursachen zugrunde liegen können, beispielsweise eine Herzerkrankung oder eine Erkrankung des Rippenfells. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie sind wichtig, um die Symptomatik, aber auch die Ursachen behandeln zu können. „Betroffene klagen dabei häufig über Luftnot, sowohl bei Belastungen als auch im Ruhezustand, gelegentlich auch über Schmerzen“, erklärt Dr. André Althoff, Chefarzt der Klinik für Pneumologie und Leiter des kürzlich zertifizierten Lungenkrebszentrums. „Diese spezielle Sprechstunde ist deshalb erforderlich, weil ein Pleuraerguss auch erstes Symptom eines bösartigen Tumors am Rippenfell sein kann.“

Dieser nennt sich Mesotheliom und tritt meist als Folge einer Asbest-Exposition auf; allerdings mit einer zeitlichen Verzögerung von bis zu 40 Jahren. In Deutschland erkrankten bereits 2017 insgesamt 1.298 Männer und 277 Frauen an einem Mesotheliom – Tendenz steigend, denn Asbest wurde vor allem in den 1990er Jahren in großem Umfang eingesetzt. Aber auch das Einatmen von Glasfaserstaub und Rauchen zählen zu Risikofaktoren, ebenso häufen sich Berufserkrankungen im Baugewerbe, aber auch im Bereich der Autoindustrie bei der Herstellung von Bremsen.

Mit der neuen Sprechstunde steht am Sana Klinikum Offenbach nun eine qualifizierte Anlaufstelle vor allem für Patientinnen und Patienten bereit, die in der Vergangenheit Asbest-Kontakt hatten und unter einer einseitigen Flüssigkeitsansammlung in der Brusthöhle leiden. Gleichermaßen können sich Betroffene an die Sprechstunde wenden, bei denen generell eine ungeklärte einseitige Flüssigkeitsansammlung vorliegt. „Hier wollen wir die Stärke unseres Zentrums nutzen und in kollegialer, patientenorientierter Atmosphäre Diagnose- und Behandlungsentscheidungen treffen“, unterstreicht Dr. André Althoff den Anspruch, auch im Bereich Mesotheliome eine Zertifizierung der Deutschen Krebsgesellschaft anzustreben.

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