Offenbach

Prof. Dr. Bauer aus dem Sana Klinikum Offenbach gibt Tipps für das Sport-Event des Jahres

So überstehen Sie den Super Bowl gesund

Am kommenden Sonntag, 3. Februar, steigt eines der größten Sportereignisse des Jahres: der Super Bowl. Weltweit werden mehr als 800 Millionen Menschen das Finale der American-Football-Profiliga National Football League (NFL) vor dem Fernsehen verfolgen. Auch in Deutschland treffen sich Tausende beim Public Viewing, um das Spektakel gemeinsam zu erleben. Professor Dr. Timm Bauer, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin am Sana Klinikum Offenbach gibt Tipps, für die Nacht der Nächte.

Der Super Bowl ist ein Event der Extreme: Keine Sportveranstaltung zieht mehr Zuschauer an, nie wird an einem Abend so viel gegessen: Die Amerikaner verzehren am Finalsonntag 1,3 Milliarden Chicken Wings, 4.000 Tonnen Popcorn, 14.000 Tonnen Chips und 120 Millionen Liter Bier. Die Pizza-Lieferdienste des Landes erwirtschaften an diesem Abend ein Drittel ihres Jahresumsatzes. Dem Körper der Football-Fans wird beim Super Bowl also einiges abverlangt – selbst wenn sie nicht auf dem Feld stehen.

Damit man die lange Nacht des Sports gut übersteht, rät Bauer, sich auf den TV-Marathon vorzubereiten. „Wichtig ist es, die Nächte vor dem Super Bowl ausreichend zu schlafen, um nicht schon mit einem Schlafdefizit in die Final-Nacht zu gehen. Zudem sollte man ausreichend Wasser trinken und auf Alkohol und Kaffee weitgehend verzichten. Und schließlich ist es ratsam, sich während des Spiels immer wieder zu bewegen, einige Schritte zu gehen und für frische Luft zu sorgen. Das ist gut für die Muskulatur und beugt Müdigkeit vor.“

Schlafentzug kann auch therapeutisch eingesetzt werden

Wer sich den Super Bowl ansieht, entwickelt einen Schlafmangel, wenn er auch dann nicht zu Bett geht, wenn der Körper biologisch das Bedürfnis signalisiert, schlafen zu wollen. Allerdings ist dieses einmalige Schlafdefizit unbedenklich. „Schlafentzug kann durchaus auch therapeutisch eingesetzt werden“, erklärt der Sana-Experte. Unter kontrollierten Bedingungen im Rahmen eines stationären Aufenthalts kann Schlafentzug zur Resynchronisation und Wiederherstellung der ursprünglichen Schlafarchitektur beitragen. Das kann depressiven Patienten helfen, deren Schlafarchitektur oftmals gestört ist. Einen ähnlich positiven Effekt erleben Fans auch durch den Schlafmangel in der Super-Bowl-Nacht. „Wenn man ein spannendes Spiel ansieht, häufig in der Gruppe, ist das mit einer Endorphinausschüttung verbunden, die euphorisiert, aktiv hält und es ermöglicht, lange wach zu bleiben.“ Allerdings kommt irgendwann der Punkt, an dem die Müdigkeit überhandnehme. Die Konzentration nimmt ab, Menschen sind leichter gereizt. „Um diese Phase zu überstehen, sollte man sich bewegen und frische Luft tanken“, rät der Kardiologe. Und nach dem Super Bowl gilt dasselbe wie vor dem Super Bowl: ausreichend schlafen, damit sich Körper und Geist wieder erholen können.      

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