Offenbach

Neue Ärzte in der Kinder- und Jugendmedizin des Sana Klinikums Offenbach

Sensibler Umgang mit den kleinen Patienten

Professor Dr. Markus Rose ist seit dem 1. August kommissarischer Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin im Sana Klinikum Offenbach. Rose setzt in den kommenden Monaten auf eine noch engere Vernetzung zwischen Klinik und niedergelassenen Ärzten. Für die ist der Chefarzt kein Unbekannter: Bereits seit Jahren ist Rose für die Kinderärzte in der Region Ansprechpartner und veranstaltet Fortbildungsveranstaltungen. Zudem verstärken die Oberärzte Dr. Christiane Wiethoff und Dr. Matthias Engler ab sofort die Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Offenbach.

Der 49-jährige Kinderarzt, Wissenschaftler und Hochschullehrer Dr. Markus Rose ist eigentlich Leiter der Infektiologie am Universitätsklinikum Frankfurt und dort als Kinderlungenarzt und Allergologe tätig. Vom Universitätsklinikum wurde er für die Übernahme der kommissarischen Chefarztposition in Offenbach freigestellt. „Wir werten das als ein Signal der Freundschaft“, sagte der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Norbert Rilinger. Es sei eine „tolle Geste der Nachbarschaftshilfe, dass die Uni-Klinik uns hier geholfen hat“.  Damit habe das Klinikum eine kurze Vakanz schnell überbrücken können. In den kommenden Wochen soll nun endgültig entschieden werden, wer die Nachfolge von Prof. Gordjani antritt, der im Juli das Haus verlassen hatte, um sich beruflich neu zu orientieren.

Professor Rilinger verwies darauf, dass die Kinder- und Jugendmedizin im Klinikum Offenbach in allen Bereichen Spitzenmedizin anbiete. Dazu zähle beispielsweise die Neonatologie (also die medizinische Versorgung von Neugeborenen), die Herzmedizin (Kinderkardiologie) oder Unfallverletzungen (Kindertraumatologie). „Angesichts unseres breiten Leistungsspektrums, unserer großen modernen Kindernotaufnahme und unseres guten Rufs in der Region sind wir für viele besorgte Eltern eine wichtige Anlaufstation im Falle einer Erkrankung. Wir sind daher froh, dass wir unser Team mit weiteren hochkarätigen Neuzugängen verstärken konnten“, sagte der Ärztliche Direktor auch mit Blick auf Dr. Wiethoff und Dr. Engler.

Optimale Bedingungen für die Behandlung von Kindern
Professor Rose betonte ebenfalls, dass das Sana Klinikum Offenbach optimale Bedingungen für eine umfassende Behandlung der kleinen Patienten biete. Er selbst habe hier die Möglichkeit, „noch mehr Gewicht auf die Patientenversorgung zu legen“. Zu seinen Schwerpunkten gehören neben der Lungenheilkunde  und Allergologie auch die Intensivmedizin und Neonatologie. Als einer der beiden einzigen Kinderinfektionsexperten Hessens freut er sich besonders, am Offenbacher Klinikum entsprechende Krankheitsbilder noch intensiver zu betreuen.

Wichtig ist Rose, dass bei der Behandlung von Kindern stets auch eine gehörige Portion Psychologie notwendig sei – denn neben dem Kind müsse man auch den Eltern die gebotene Zuwendung zukommen zu lassen. „Eigentlich behandeln wir immer mindestens zwei Patienten – das Kind und zusätzlich noch Mutter oder Vater“, sagt Rose. Zudem müssten Erkrankungen bei Kindern immer im ganzheitlichen Kontext betrachtet werden, was ein sensibles Vorgehen bei der Untersuchung voraussetze – nicht immer stünden die eigentliche Ursache der Erkrankung und  das diagnostizierte Symptom in einem direkten Zusammenhang.

Vernetzung mit den Kinderärzten
Roses erster Eindruck von der Kinder- und Jugendmedizin im Sana Klinikum Offenbach ist durchweg positiv. „Sie finden hier für Ihr Kind immer einen kompetenten Ansprechpartner“, sagt der Professor. Gerade die Möglichkeit, unsere kleinen Patienten und eine Begleitperson nach der Geburt oder bei Krankenhausaufenthalten gemeinsam unterzubringen, sei besonders wichtig für das „sensible Verhältnis zwischen Eltern und Kind“.

Potential sieht Rose in der noch stärkeren Vernetzung zwischen ambulanten und stationären Angeboten. Zudem will er die bestehenden Kontakte zu den niedergelassenen Kinderärzten und anderen Kliniken in der Region weiter ausbauen. Für die sei er kein Unbekannter, da er bereits seit Jahren Fortbildungsangebote organisiere und zudem in diversen Fachgesellschaften aktiv sei.

Verstärkung in der Kinderklinik
Verstärkt wird das Ärzteteam der Kinder- und Jugendmedizin zusätzlich durch die Kinderkardiologin Dr. Christiane Wiethoff und Dr. Matthias Engler. Dr. Wiethoff ist seit dem 1. August Leiterin der pädiatrisch-neonatologischen Intensivstation. Dr. Engler war bereits von 2011 bis 2012 als Facharzt auf der pädiatrisch-neonatologischen Intensivstation am Klinikum Offenbach beschäftigt. Nach Stationen in Sierra Leone und Mainz war er dann angestellter Facharzt in einer kinderärztlichen Praxis in Offenbach. Nun wird Engler wieder im Klinikum als Leiter der Kindernotaufnahme tätig sein.

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Kurzvita von Professor Dr. med. Markus Rose, M.P.H.
Nach seinem Studium der Humanmedizin  an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn, in der Schweiz und den USA arbeitete Professor Rose von 1992-93 an der Kinderklinik der Medizinischen Hochschule Hannover und promovierte 1993. Von 1993 bis 1995 absolvierte er das Postgraduiertenstudium „Bevölkerungsmedizin“ an der Medizinischen Hochschule Hannover  und schloss mit dem Master of Public Health (M.P.H.) ab. In dieser Zeit nahm er an einem Training im Bereich Epidemiologie zu verschiedenen Themengebieten an der University of Michigan in Ann Arbor, USA teil. 1994 hatte er die Funktion als „Short Term Medical Officer“ bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im „Programme for the Control of Acute Respiratory Diseases“ in Genf, Schweiz inne und besuchte im gleichen Jahr den Epidemiology Intelligence Service (EIS) der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) in Atlanta, USA.

Von 1995 bis 2001 war Prof. Rose in der Allgemeinpädiatrie und Neuropädiatrie in der Johanniter Kinderklinik St. Augustin bei Bonn tätig und hospitierte 1996  in der Neonatologie am Mount Sinai Medical Center in Los Angeles, USA. Ab 2002 war Professor Rose im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt erst für die kinderchirur¬gische Station und danach für die Aufnahmestation verantwortlich. Zwischenzeitlich leitete er die Poliklinik, zuletzt die Infektiologie und war Oberarzt mit Schwerpunkte Pneumologie und Allergologie.

Professor Rose ist spezialisiert auf die Gebiete der pädiatrischen Intensivmedizin, Neonatologie und Kinderlungenheilkunde sowie auf die Bereiche Allergologie und Infektiologie. Seit 2006 übt Professor Rose die Funktion als Pädiatrischer Pandemie-Beauftragter Influenza für das Land Hessen aus. Darüber hinaus ist er pädiatrischer Experte für die Deutsche Lungenstiftung und leitet  die Sektion „Pädiatrie“ der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie. Neben verschiedenen Vorstandstätigkeiten in medizinischen Fachgesellschaften, unter anderem bei der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (2009-2011) und der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie e.V (seit 2011) ist er Herausgeber der Rubrik „Pädiatrische Pneumologie“ für „Der Pneumologe“ und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Grünen Kreuzes sowie der Fachzeitschriften „Pneumologie“ und “pädiatrische praxis“.



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