Offenbach

Große Verdienste um Strahlentherapie und Radioonkologie

Sana Klinikum Offenbach verabschiedet Chefarzt Professor Zamboglou

Fast ein Vierteljahrhundert hat Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. Nikolaos Zamboglou die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie in Offenbach geleitet. Jetzt tritt er in den Ruhestand und hinterlässt dem Sana Klinikum eine medizinisch, fachlich und personell bestens ausgestattete Klinik, deren Behandlungserfolge über Deutschlands Grenzen hinaus von sich reden machten.

„Ich verlasse das Klinikum nicht gerne, schließlich ist die Strahlenklinik mein Baby und mir mit ihrem  hochmotivierten Team sehr ans Herz gewachsen“, kommentiert Prof. Zamboglou seinen Abschied aus Offenbach. Auch Prof. Norbert Rilinger, Ärztlicher Direktor des Sana Klinikums, bedauert das Ausscheiden seines renommierten Chefarztkollegen und lobt dessen Einsatz für die Patienten: „Das Sana Klinikum Offenbach verdankt ihm eine europaweit führende Position im Bereich der interventionellen Brachytherapie, eine punktgenaue Bestrahlungstechnik von Tumoren der Prostata oder beispielsweise bei Brustkrebs.

Auch Geschäftsführer Sascha John hebt die außerordentliche Schaffenskraft des scheidenden Chefarztes hervor: „In 25 Jahren hat Prof. Zamboglou konsequent eine technisch und personell hervorragend aufgestellte Klinik aufgebaut, weiterentwickelt und perfektioniert, auf die wir sehr stolz sind.“
Im  Mai 1992 stand sein Dienstantritt als Nachfolger Prof. Joachim Halamas bereits unter der Prämisse, für eine grundlegende Modernisierung der  apparativen Ausstattung seiner Klinik zu sorgen. Schon 1997 flossen dafür 10 Millionen Mark. So wurde - 1997 der alte Kreisbeschleuniger gegen den ersten Linearbeschleuniger ausgetauscht. „Technik alleine genügt jedoch nicht, denn ohne ein kompetentes Team funktioniert nichts“, betont Prof. Zamboglou. „Dieses Prinzip war für mich immer ein  unverzichtbarer Bestandteil meiner Onkologischen Klinik.“

Die Strahlentherapie hat heute einen hohen Stellenwert in der Krebshandlung. So können in Kombination mit Chirurgie und Chemotherapie heute viele Tumorerkrankungen sogar noch im fortgeschrittenen Stadium geheilt werden; jeder zweite Krebspatient erhält eine Strahlentherapie.

Besonders wichtig war dem scheidenden Chefarzt die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller medizinischen Fachrichtungen: Entscheidend für eine erfolgreiche Krebsbehandlung ist die geballte Kompetenz von Chirurgen, Internisten, Strahlentherapeuten, Radiologen und Pathologen, die in unsrer Tumorkonferenz jeden Fall gemeinsam analysieren und dafür individuell zugeschnittene Behandlungskonzepte entwickeln.

Der 1949 geborene Zypriote hatte zunächst ein Studium an der Technischen Hochschule Aachen als Diplom-Physiker abgeschlossen und hatte dann am Institut für Medizin der Forschungsanlage Jülich (Universität Düsseldorf) zum Dr. rer. nat. in Physik promoviert. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Strahlenbiologie und Physik der Universität Essen studierte er auch Medizin und arbeitete am Alfried-Krupp-Krankenhaus als Assistenzart in der Strahlentherapie.

Nach medizinischer Promotion in Essen und Habilitation in Düsseldorf arbeitete der Facharzt für Strahlentherapie als Oberarzt an den Düsseldorfer Universitätskliniken, bevor er 1992 die Chefarztstelle in Offenbach und einen Lehrauftrag an der Johann Wolfgang Goethe-Universität übernahm.

Weltweit gilt Prof. Zamboglou als renommierter Strahlentherapeut, dessen herausragenden Leistungen sich auch durch zahlreiche Ehrungen und Preise widerspiegelt. Er ist Mitglied in zahlreichen Fachverbänden und war von 2003 bis 2005 auch Präsident der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO). Während seiner Tätigkeit als Chefarzt haben 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Strahlenklinik unter seiner Ägide den Doktortitel erworben, fünf Ärzte habilitierten und wurden zu Privat Dozenten ernannt.

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