Ofenbach

„Medizinhilfe Karpato-Ukraine“ erhält OP-Einrichtungen für Krankenhaus-Neubau

Sana Klinikum Offenbach spendet für guten Zweck

Was in Deutschland nicht mehr eingesetzt wird, kann in anderen Ländern noch gute, lange und dringend benötigte Dienste leisten – vor allem, wenn es sich dabei um ausgemusterte medizinische Gerätschaften handelt. Das Sana Klinikum Offenbach hat daher nicht gezögert, medizinisches Equipment aus dem im Jahr 2010 stillgelegten Altbau einer neuen Bestimmung zuzuführen. „Wir freuen uns, dass Teile unserer alten OPs durch die Medizinhilfe Karpato-Ukraine dort hingebracht werden, wo sie dringend benötigt werden, um kranken oder verunfallten Menschen zu helfen“, sagt Sascha John, Geschäftsführer des Sana Klinikums Offenbach.

Die Medizinhilfe Karpato-Ukraine, eine humanitäre Initiative aus dem Rhein-Main-Gebiet, die seit den 1990er Jahren kontinuierlich medizinische Aufbau- und Entwicklungshilfe in der west-ukrainischen Region Transkarpatien leistet, erhielt vom Sana Klinikum Offenbach unter anderem vier OP-Tische, vier OP-Lampen, zwei Infusionswärmeschränke sowie allerlei weiteres medizinisches Material, das für ukrainische Verhältnisse unerschwinglich gewesen wäre. „Wir sind dem Sana Klinikum Offenbach und der Sana Kliniken AG unendlich dankbar, dass sie uns diese so dringend benötigten und wertvollen Gegenstände spenden“, freut sich Dr. med. Martina Scheufler, Mitbegründerin der Medizinhilfe Karpato-Ukraine, und ergänzt: „Bereits Ende letzten Jahres hat das Sana Klinikum Offenbach uns drei ausgemusterte, funktionsfähige Inkubatoren zur Versorgung frühgeborener Kinder zur Verfügung gestellt.“
Die Hanauer Allgemeinmedizinerin und ihr Team aus rund einem Dutzend ehrenamtlicher Helfer konnten die so dringend benötigten Materialien im Rahmen eines von langer Hand geplanten Arbeitseinsatzes am vergangenen Freitag und Samstag demontieren, auf zwei LKW verladen und für ihre Weiterreise in die West-Ukraine vorbereiten.

Der Schwerpunkt der Arbeit der Medizinhilfe Karpato-Ukraine liegt in der Mithilfe zur Verbesserung der medizinischen Versorgung von über 500.000 Menschen. Durch den Auf- und Ausbau des „Christian Medical Center“, einer großen Poliklinik nach westlichem Vorbild, sowie die langjährige Unterstützung des städtischen Krankenhauses und der regionalen Kinderklinik in Munkacs, einer 90.000-Einwohner-Stadt im Grenzgebiet zwischen Polen, der Slowakei, Ungarn und Rumänien, konnten beachtliche nachhaltige und sichtbare Erfolge erzielt werden. Im Jahr 2011 wurde der Einsatz schließlich auf die in der Karpato-Ukraine gelegenen Städte Ushgorod und Vinogradiv erweitert.

„Das Besondere ist, dass alle Helfer, auch bei den Einsätzen in Munkacs,
rein ehrenamtlich arbeiten, sodass wir die Projekte eng zwischen den Ärzten in Munkacs und den anderen Regionen direkt absprechen und so dem realen Bedarf anpassen können. Die Medizinhilfe arbeitet zu circa 95 Prozent mit Sachspenden und benötigt nur 5 Prozent Geldspenden, beispielsweise um die Transporte und die Reisen der Teams zu bezahlen, oder gezielt Geräte beziehungsweise Ersatzteile für Reparaturen zu kaufen“, so Dr. Scheufler.

Die Sachspenden aus dem Sana Klinikum Offenbach werden das Rückgrat des OP-Bereiches des zukünftigen unabhängigen Krankenhauses in Munkacs bilden. Es wird derzeit von ukrainischen Ärzten zusammen mit kirchlichen Institutionen aus Ungarn und Transkarpatien geplant. „Ohne solche großzügigen Spenden, wie die des Sana Klinikums Offenbach wäre all das, was wir gemeinsam in den vergangenen 20 Jahren bewirken konnten, niemals möglich gewesen“, berichtet die Allgemeinmedizinerin überzeugt.

 

Pressekontakt:

Marion Band

Telefon:069 8405-4568
Telefax:
 069 8405-4671

E-Mail: Marion.Band@Sana.de