Offenbach

„Herzenssache Schlaganfall“: Infobus beim Ringcenter am 29. Juli

Sana Klinikum Offenbach macht sich für Schlaganfallprävention stark

Persönliche Gesundheitsrisiken dank fachgerechter Aufklärung genau kennen und Krankheitssymptome korrekt deuten, um im Notfall schnell reagieren und Leben retten zu können: dazu möchte die Neurologische Klinik des Sana Klinikums Offenbach einen Beitrag leisten mit ihrer öffentlichkeitswirksamen Aktion für die Kampagne „Herzenssache Lebenszeit“. Am Montag, 29. Juli 2019 stehen Expertenteams der Neurologie und der Diabetesabteilung des Klinikums von 11 bis 15 Uhr in einem Infobus auf dem Parkplatzgelände des Offenbacher Ringcenters für Fragen und Gesundheitstipps zur Verfügung.

Im signalroten Londoner Doppeldeckerbus informieren Fachärzte und Experten vor Ort über den Zusammenhang zwischen Diabetes und Schlaganfall. Sie erläutern die typischen Symptome eines Schlaganfalls und einer Diabetes-Erkrankung sowie die Risikofaktoren, potentielle Ursachen und Vorsorgeoptionen mit dem Ziel, die Anzahl der Schlaganfälle und Diabeteserkrankungen zu reduzieren. Dabei können im Gespräch offene Fragen geklärt werden, und die Besucher können ihr persönliches Schlaganfall- und Diabetes-Risiko lassen.

Schlaganfall und Diabetes - eine gefährliche Kombination
„Schlaganfall und Diabetes sind zwei tödliche Gefahren, deren Risikofaktoren noch viel zu wenig bekannt sind“, so Oberarzt Dr. Andreas Siedow, Facharzt für Neurologie. „Insgesamt erleiden in Deutschland jährlich mehr als 270 000 Menschen einen Schlaganfall, wobei Diabetiker ein zwei- bis dreifach erhöhtes Schlaganfall-Risiko haben. Das bedeutet: bei jedem fünften Schlaganfallpatienten ist die Ursache eine Diabetes-Erkrankung. Diese gilt sogar als Hauptrisikofaktor für einen tödlich verlaufenden Schlaganfall, wobei Frauen stärker gefährdet sind als Männer. Dabei kann man durch eine gezielte Prävention das Schlaganfallrisiko deutlich verringern, vor allem durch eine gesunde Lebensweise mit ausreichender Bewegung, einen kontrollierten und bei Bedarf gut eingestellten Blutdruck, unbedenkliche Zuckerwerte und Verzicht auf Nikotin“, betont Dr. Siedow, an diesem Tag ebenfalls für Beratungsgespräche zur Verfügung stehen wird. „Zudem gilt: Je besser Diabetes behandelt und der Stoffwechsel eingestellt wird, desto kleiner ist die Gefahr. Eine gewissenhafte Blutzuckerkontrolle und regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Facharzt sind zur Vorbeugung ganz unerlässlich.“  Auch eine orientierende Untersuchung der hirnversorgenden Gefäße sowie eine Blutzuckermessung wird angeboten.

Ziel: breite Aufklärung
„Mit unserem niederschwelligen und unkomplizierten Angebot vor Ort möchten wir dazu beitragen, Schlaganfälle zu verhindern und das persönliche Risikobewusstsein zu fördern, um so die Zahl der Neuerkrankungen zu reduzieren. Wir geben Ratschläge zur Entspannung, zur Normalisierung des Fettstoffwechsels durch gesunde Ernährung und zum Abbau von Übergewicht. Überdies informieren wir über optimale Behandlungsmöglichkeiten von Diabetes und Bluthochdruck. Entscheidend ist letztlich der persönliche Wille, aktiv gegen die Risikofaktoren anzugehen. Damit wir möglichst viele Menschen mit unserer Aktion erreichen, haben wir bewusst das Offenbacher Ringcenter ausgewählt. Hier sind täglich sehr viele unterwegs, die schon alleine durch den roten Doppeldeckerbus auf uns und damit auch auf die bundesweite Aufklärungskampagne der „Herzenssache Lebenszeit“ des Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim in Kooperation mit der Stiftung ´Der herzkranke Diabetiker` aufmerksam werden.“

Schnelle Hilfe in der Stroke Unit des Sana Klinikums Offenbach —
eine der größten Einrichtungen in Rhein-Main

Jährlich rund 1.500 Schlaganfallpatienten mit Durchblutungsstörungen des Gehirns behandelt Chefarzt Dr. Karl-Heinz Henn mit seinen Kollegen an der Stroke Unit des Sana Klinikums Offenbach. Mit 14 Betten gehört seine „Schlaganfall-Einheit“ zu den größten im Rhein-Main-Gebiet. Die meisten Patienten verbleiben dort nur einige Tage, um wie in einer Intensivstation rund um die Uhr überwacht und im 6-Stunden-Takt untersucht zu werden. Danach wechseln sie auf die Normalstation, so dass ihr Krankenhausaufenthalt insgesamt zwischen fünf bis 14 Tagen beträgt. In interdisziplinärer Zusammenarbeit ziehen Dr. Henn und sein großes Team klinikeigene Experten heran. Computertomografie, Kernspintomografie, Angiografie, Ultraschall, EKG sowie die Messung von Blutdruck, Blutzucker und Temperatur des Patienten helfen bei der Diagnose und Behandlung, zu der  modernste Therapiemethoden wie Lysetherapie und Thrombektomie gehören. Seit Einrichtung der Stroke Units im Jahr 1996 konnten in Hessen die Sterblichkeit bei Schlaganfall um 21 Prozent und die Fälle mit bleibenden Behinderungen um 30 Prozent gesenkt werden.

Marion Band
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