Sana Klinikum Offenbach unterstützt die mobile Aufklärungskampagne

Roter Bus informiert am Ringcenter zum Schlaganfall

Persönliche Gesundheitsrisiken dank fachgerechter Aufklärung genau kennen und Krankheitssymptome korrekt deuten, um im Notfall schnell reagieren und Leben retten zu können: Dazu möchten Experten der Neurologie, des Diabeteszentrums der Medizinischen Klinik II und der Kardiologie des Sana Klinikums Offenbach am Dienstag, 21. Juni von 11 bis 15 Uhr in einem roten Infobus auf dem Parkplatz des Ringcenters wichtige Informationen vermitteln und Fragen beantworten. Ärzte und medizinische Fachangestellte klären über Krankheitsbild, Risikofaktoren und Behandlungsmöglichkeiten des Schlaganfalls auf und geben praktische Gesundheitstipps. Die Besucher können ihr persönliches Schlaganfall- und Diabetesrisiko testen, Blutzucker und Blutdruck kontrollieren, ihre Halsschlagader per Ultraschall prüfen und sich beraten lassen.

Schlaganfall und Diabetes - eine gefährliche Kombination

„Schlaganfall und Diabetes sind zwei tödliche Gefahren, deren Risikofaktoren noch viel zu wenig bekannt sind“, erklärt Oberarzt Dr. Thomas Skoberne, Facharzt für Neurologie, der ebenfalls im Bus für Beratungsgespräche zur Verfügung steht „Insgesamt erleiden in Deutschland jährlich mehr als 270 000 Menschen einen Schlaganfall. Häufig liegt einem solchen plötzlichen Ereignis ein jahrelanger Prozess von Gefäßveränderungen und -erkrankungen zu Grunde. Deshalb gilt es, das Risiko zu reduzieren und Risikofaktoren wie eine ungesunde Lebensweise möglichst zu meiden. Bei jedem fünften Schlaganfallpatienten ist die Ursache eine Diabetes-Erkrankung Diese gilt sogar als Hauptrisikofaktor für einen tödlich verlaufenden Schlaganfall, wobei Frauen stärker gefährdet sind als Männer. Dabei kann man durch eine gezielte Prävention das Schlaganfallrisiko deutlich verringern, vor allem durch eine gesunde Lebensweise mit ausreichender Bewegung, einen kontrollierten und bei Bedarf gut eingestellten Blutdruck, unbedenkliche Zuckerwerte und Verzicht auf Nikotin. Je besser Diabetes behandelt und der Stoffwechsel eingestellt wird, desto kleiner ist die Gefahr. Eine gewissenhafte Blutzuckerkontrolle und regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen sind zur Vorbeugung ganz unerlässlich.“

Vorhofflimmern und Schlaganfall – Erkennen und Behandeln!

Auch Vorhofflimmern stellt einen hohen Risikofaktor für das erleiden eines Schlaganfalls dar. Häufig ist es unerkannt. Abhängig von Alter und begleitenden Risikofaktoren ist allerdings eine Behandlung möglich. Einerseits kann eine Normalisierung des Herzrhythmus angestrebt werden, andererseits ist eine Blutverdünnung meistens notwendig und stellt einen sehr guten Schutz vor einem Schlaganfall dar. Mitarbeiter der Klinik für Kardiologie informieren hier über Behandlungsmöglichkeiten. Mit seinem niederschwelligen und unkomplizierten Angebot im Bus vor Ort möchte das Sana Klinikum Offenbach dazu beitragen, Schlaganfälle zu verhindern und das persönliche Risikobewusstsein zu fördern, um so die Zahl der Neuerkrankungen zu reduzieren. „Wir geben Ratschläge zur Entspannung, zur Normalisierung des Fettstoffwechsels durch gesunde Ernährung und zum Abbau von Übergewicht. Überdies informieren wir über optimale Behandlungsmöglichkeiten von Diabetes und Bluthochdruck. Entscheidend ist letztlich der persönliche Wille, aktiv gegen die Risikofaktoren anzugehen,“ erläutert Dr. med. Dieter Klein, Oberarzt der Medizinischen Klinik II und Leiter des Diabeteszentrums, das Ziel der breit angelegten Aufklärungsaktion, die mit Absicht auf dem Gelände
des Ringcenters stattfindet, um möglichst viele Menschen zu erreichen und gleichzeitig auch auf die bundesweite Aufklärungskampagne „Herzenssache Lebenszeit“ des Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim in Kooperation mit der Diabeteshilfe aufmerksam machen möchte.

Schnelle Hilfe in der Stroke Unit des Sana Klinikums Offenbach – eine der größten Einrichtungen in Rhein-Main

Jährlich rund 1.500 Schlaganfallpatienten mit Durchblutungsstörungen des Gehirns behandelt das Team von Chefarzt Dr. Karl-Heinz Henn an der Stroke Unit des Sana Klinikums Offenbach. Mit 14 Betten gehört seine „Schlaganfall-Einheit“ zu den größten im Rhein-Main-Gebiet. Die meisten Patienten verbleiben dort nur einige Tage, um wie in einer Intensivstation rund um die Uhr überwacht und im 6-Stunden-Takt untersucht zu werden. Danach wechseln sie auf die Normalstation, so dass ihr Krankenhausaufenthalt insgesamt zwischen fünf bis 14 Tagen beträgt. In interdisziplinärer Zusammenarbeit zieht das Team Experten aus anderen Bereichen des Klinikums hinzu und setzt Diagnose- und Therapieverfahren auf neuestem Standard ein, von Computertomografie, Kernspintomografie, Angiografie, Ultraschall und EKG, bis zu Lysetherapie und Thrombektomie. Seit Einrichtung der Stroke Units im Jahr 1996 konnten in Hessen die Sterblichkeit bei Schlaganfall um 21 Prozent und die Fälle mit bleibenden Behinderungen um 30 Prozent gesenkt werden.

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