Offenbach

Erfahrungsaustausch für Bauchspeicheldrüsenerkrankte

Regionaltreffen des Arbeitskreises Pankreatektomierte e.V. am Sana Klinikum Offenbach

Die Regionalgruppe Rhein-Main des Arbeitskreises „Pankreatektomierte e.V.“ (AdP) trifft sich am Mittwoch, 28. August 2019, von 16 bis 18 Uhr im Sana Klinikum Offenbach zu ihrem nächsten gemeinsamen Erfahrungsaustausch zwischen Bauchspeicheldrüsenerkrankten, Angehörigen, Ärzten und anderen Interessierten. „Uns ist die Zusammenarbeit mit der Selbsthilfegruppe sehr wichtig, und wir – das Team des Viszeralmedizinischen Referenzzentrums (VRZ) – vermitteln unseren Patienten deshalb auch immer wieder den direkten Kontakt mit einem der Ansprechpartner der Gruppe“, betonen die beiden Chefärzte Prof. Dr. Andrea May und Dr. Michael Pauthner. 

Mit unserem gemeinsamen VRZ halten wir für unsere Patienten ein besonders Konzept vor: Hier arbeitet ein interdisziplinäres Team aus Gastroenterologen und Chirurgen eng zusammen, das – gemeinsam mit dem Ambulanten Onkologischen Zentrum, der Strahlenklinik und der Pathologie – für jeden Patienten ein multimodales Therapiekonzept erarbeitet, um vor und nach der Operation durch Chemo- und/der Strahlentherapie bös- und gutartige Bauchspeicheldrüsenerkrankungen individuell zu behandeln. So können die Experten je nach spezifischen Befund sowohl unterschiedlichste Operations- und Chemotherapieansätze verwenden als auch auf modernste strahlentherapeutische Angebote zurückgreifen. Außerdem sind gerade bei Bauchspeicheldrüsenerkrankungen ein spezialisiertes Diabetes-Team und eine kompetente Ernährungsberatung besonders wichtig. „Dieses ‚Alles-unter-einem-Dach‘-Konzept kommt vor allem den Patienten zu Gute“, so Prof. Dr. Andrea May. Sie leitet am Sana Klinikum Offenbach als Chefärztin die Klinik für Gastroentorologie, Hämatologie und Onkologie.

Ergänzend fügt Dr. Michael Pauthner, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, hinzu: „Wir freuen uns sehr, dass wir zu den sechs Treffpunkten des Arbeitskreises im Rhein-Main-Gebiet gehören, und haben für das Treffen in Offenbach ein interessantes Vortragsprogramm zusammengestellt, angefangen von der pathologischen Befundung einer Pankreaserkrankung über aktuelle onkologische Konzepte bis hin zur modernen Diabetesbehandlung und Ernährung bei Pankreaserkrankungen. Der Informations- und Erfahrungsaustausch sowie die Unterstützung durch die Selbsthilfegruppe sind für die betroffenen Patienten und ihre Angehörigen wichtige Baustein auf dem Weg ihres weiteren Lebens mit ihrer schwierigen Erkrankung, ganz unabhängig davon, ob sie an der Bauchspeicheldrüse erkrankt sind oder bei ihnen das Pankreas sogar teilweise oder vollständig entfernt werden musste.“

Bei bösartigen Tumoren ermöglicht in der Regel nur die Chirurgie eine Chance auf Heilung. Operationen an der Bauchspeicheldrüse sind sehr anspruchsvoll und erfordern deshalb ein ganz besonders hohes Maß an Erfahrung. „Der Eingriff birgt für den Patienten in jedem Fall ein gewisses Risiko. Deshalb sollte er ausschließlich an erfahrenen Kliniken durchgeführt werden“, erläutert Dr. Pauthner. Da auch bei bester OP-Technik Probleme auftreten können, ist für ein optimales Behandlungsergebnis ein kompetentes interdisziplinäres Team besonders wichtig. „Im bundesweiten Durchschnitt aller Kliniken liegt die Sterblichkeitsrate bei dieser sehr schwerwiegenden Operation immer noch bei ca. 10 Prozent, im Sana Klinikum Offenbach in den letzten Jahren bei weniger als drei Prozent.“

Der 1976 in Heidelberg gegründete Verein AdP ist eine Selbsthilfeorganisation mit bundesweit derzeit 1.200 Mitgliedern für alle Patienten, bei denen eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse vorliegt oder vermutet wird bzw. bereits operativ behandelt worden ist.  

Marion Band

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