Offenbach

Prüfungen für Intensivpflege und Anästhesie finden statt

Zwei Jahre lang haben sich 24 berufserfahrene Pflegekräfte am Bildungszentrum des Sana Klinikums Offenbach zu Fachpflegerinnen und Fachpfleger für Intensivpflege und Anästhesie weiterbilden lassen und unterziehen sich derzeit den abschließenden mündlichen Prüfungen. Für die restriktiven Rahmenbedingungen in Zeiten der Coronapandemie haben sie professionelles und persönliches Verständnis und machen gerade die Erfahrung, dass sie mit ihrer speziellen Qualifikation noch weit stärker auf dem medizinischen Arbeitsmarkt gefragt sind, als das bisher ohnehin schon der Fall war.

„In Anbetracht der aktuellen Lage, besitzt die Weiterbildung einen noch höheren Stellenwert als ohnehin schon“, betont Sabine Matulenski als stellvertretende Pflegedirektorin am Sana Klinikum. Unsere Kursteilnehmer sind gefragter denn je, und die Stellenangebote für Pflegekräfte, die eine Sonderausbildung zur Arbeit auf der Intensivstation, unter anderem zur Bedienung von Beatmungsgeräten, abgeschlossen haben, sind höher denn je. Dennoch müssen wir in diesem Jahr auf das Highlight zum Kursende, einer gemeinsamen Abschlussfeier mit Urkundenübergabe verzichten. Denn auch für die Prüfungen gelten im Bildungszentrum zusätzliche Hygiene- und Abstandsregelungen und alle müssen einen Mundschutz tragen.“

Teilnahmevoraussetzung für die berufsbegleitende Weiterqualifizierung ist eine abgeschlossene Ausbildung zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in. In den 720 Theoriestunden stehen – neben wirtschaftlich-rechtlichen Inhalten – auch Kommunikation, Beratung und Anleitung, Pflegewissenschaft, Rehabilitation und Prävention auf dem Programm, vor allem aber intensivmedizinische Themen und komplexe Pflegesituationen. 1800 Praxisstunden machen die Pflegekräfte mit Intensivpflege, intensivmedizinischer Versorgung und Anästhesie vertraut. Das bedeutete unter anderem viele Arbeitsstunden in der Anästhesie und im Aufwachraum, auf der Dialysestation, der Intermediate Care und den intensivmedizinischen Stationen. Neben den pflegerischen Aufgaben wie die Überwachung der Vitalfunktionen, die Gabe von Medikamenten, Verbandwechsel und Assistenz bei kleineren Eingriffen, wie z. B. der Bronchoskopie, steht die Beatmungstherapie im Zentrum der Weiterbildung. Auch die psychologische Betreuung von Patienten und Angehörigen sowie die Begleitung Sterbender gehört zu den pflegerischen Aufgaben.

„In den letzten Wochen hatte natürlich die Arbeit an und mit Beatmungsgeräten eine besondere Aktualität. Da wir unsere Intensiv- und Beatmungskapazitäten drastisch erweitert haben, sahen sich auch die angehenden Fachpflegerinnen und Fachpfleger besonderen Praxisherausforderungen gegenüber“, betonen die Lehrgangsleitungen der Weiterbildung Intensivpflege und Anästhesie.

Das Sana Klinikum bietet bereits seit 1974 jedes Jahr diese Fachqualifizierung an und kooperiert dabei seit 2006 auch mit dem Universitätsklinikum Frankfurt. „Die 24 Fachkräfte kommen aus unterschiedlichen Krankenhäusern der Region, wobei aus unserem Haus vier Mitarbeiterinnen die Zusatzbelastung auf sich genommen haben“, so die Leiterin des Weiterbildungsinstituts  Doris Schindler. „Nicht erst durch die Coronakrise ist deutlich geworden, wie sehr es in Deutschland an Fachpflegekräften fehlt. Deshalb legt unser Klinikum seit vielen Jahren großen Wert auf ein breites Weiterbildungsangebot für unsere Pflegekräfte“, so Sabine Matulenski. Informationen zu den Weiterbildungsangeboten am Sana Klinikum Offenbach finden sich auf www.sana.de/offenbach.

Anne Stach
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