Termin: Dienstag, 11. Dezember 2018, 18 Uhr
Ort: Helmut-Nier-Saal, Ebene 0, Sana Klinikum Offenbach
Referent: Prof. Dr. Michael Lein
Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie
Prostatakrebs (Vorsteherdrüse) ist mit ca. 60 000 Neuerkrankungen in Deutschland der häufigste bösartige Tumor beim Mann. Die Ursachen sind unbekannt, nur eine familiäre Belastung ist sicher. Tückisch an dieser Erkrankung ist, dass es keine typischen Symptome gibt, die frühzeitig und eindeutig auf Prostatakrebs hinweisen, weshalb die Früherkennung durch eine Vorsorgeuntersuchung besonders wichtig ist. Denn verursacht ein wachsender Tumor noch keine Beschwerden, ist er noch klein und vor allem örtlich auf die Prostata begrenzt, sind Behandlungs- und damit Heilungschancen sehr gut. So konnte zum Beispiel durch die Anwendung des Bluttestes (PSA) die Sterblichkeit um 20-30 Prozent gesenkt werden. Problematisch ist die Diagnose Prostatakrebs bei Männern, die möglicherweise keine Therapie benötigen (Überdiagnose). Eine umfassende fachärztliche Beratung vor der Untersuchung durch einen Urologen hat deshalb besondere Bedeutung.
Erfreulicherweise können den betroffenen Patienten in fast jedem Tumorstadium wirksame Behandlungen (operative Entfernung, Bestrahlung, Hormontherapie, Chemotherapie) angeboten werden - auch bei Nachweis von Tochtergeschwülsten (Metastasen).
Professor Lein, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie, wird den Teilnehmern der Patientenakademie einen Überblick über die Prostatakrebserkrankung geben, die wichtigsten Diagnose- und Therapiemöglichkeiten erläutern und das interdisziplinäre Behandlungskonzept seiner Klinik vorstellen, von der minimalinvasiven Operationstechnik bis hin zur Strahlentherapie. In der anschließenden Diskussionsrunde beantwortet er gerne Zuhörerfragen.