offenbach

Pflege von Menschen mit Demenz

Mit Zunahme der Lebenserwartung steigt auch die Wahrscheinlichkeit, an einer Demenz zu erkranken. Sie bedeutet den schrittweisen Abbau der Gedächtnisleistung und gehört zu den häufigsten Erkrankungen im Alter – gleichzeitig gehen aber auch geistige, emotionale und soziale Fähigkeiten Stück für Stück verloren.

In Deutschland zählt man laut Alzheimer-Gesellschaft 1,6 Millionen an Demenz erkrankte Menschen, wobei man von einer hohen Dunkelziffer ausgeht: Bei etwa der Hälfte der Betroffenen ist die Erkrankung etwa zur Hälfte noch gar nicht diagnostiziert oder gar dokumentiert. Zwei Drittel der Menschen mit Demenz in Deutschland werden zu Hause versorgt und können ihre Einschränkungen und Probleme in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung noch relativ gut kompensieren. Das kann sich aber sich bei einer Krankenhauseinweisung schlagartig ändern. Die plötzlich fremde Umgebung, fremde Menschen, fremde Räume und ungewohnte Abläufe wirken bedrohlich und beängstigend und können bei den Betroffenen ein Gefühl von Hilflosigkeit, starker Unruhe und Verwirrtheit auslösen.

Im klinischen Alltag treten deshalb häufig schwierige und ungewohnte Situationen auf, die sowohl für die behandelnden Ärzte als auch für die Pflegekräfte beim Ablauf der Therapie und Pflege eine große Herausforderung bedeuten können, insbesondere dann, wenn die Patienten pflegerische oder therapeutische Handlungen verweigern und aggressiv reagieren.

Angehörige können hier viel zur Entlastung und Entspannung aller Beteiligten beitragen, indem sie Ärzte und Pflegepersonal frühzeitig über die Demenzerkrankung informieren und Angaben machen über die körperlichen Einschränkungen, das Sprachverständnis und die Sprechfähigkeiten sowie auf besondere Verhaltensweisen des Patienten aufmerksam machen.

Kerstin Zengerle, Pflegeexpertin für Patienten mit kognitiver Einschränkung und Demenz am Sana Klinikum Offenbach, erläutert in ihrem Vortrag wie, Angehörige demenziell Erkrankte bei ihrem Krankenhausaufenthalt unterstützen können. In der anschließenden Diskussionsrunde beantwortet sie gerne Zuhörerfragen.

Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Marion Band
Telefon: 069 8405-5550
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