Offenbach

Möglichkeiten und Grenzen der Knie-Endoprothetik

Patientenakademie

Termin:              Dienstag, 30. August  2016, 18 Uhr
Referenten:      Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. habil. Richard Sellei, 
                            Sektionsleiter Endoprothetik Dr. med. Patrick Mouret,
                            Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie
Ort:                     Helmut-Nier-Saal, Ebene 0, Sana Klinikum Offenbach  
 
Das Knie, das größte Gelenk des menschlichen Körpers, zählt gleichzeitig auch zu den am häufigsten operierten Gelenken des Menschen. Auf das Kniegelenk wird immer mehr Belastung ausgeübt, weil die Deutschen einerseits immer schwerer, andererseits immer sportlicher werden. Die Folge: mindestens 20 Millionen Menschen sind von Verschleißerscheinungen an den Knien betroffen. Sie sind nicht heilbar, schreiten chronisch fort und treten meist in beiden Knien zugleich auf. Zu den Risikofaktoren gehören neben Alter und Geschlecht vor allem auch Übergewicht, Achsenfehlstellungen und andere Formen der Überlastung wie z. B. schwere Sportarten. Sie sorgen bereits in frühen Jahren oft für eine vorzeitige Abnutzung der knorpeligen Kniegelenkfläche, die sogenannten Gonarthrose. Die Kniespezialisten des Sana Klinikums Offenbach, Chefarzt PD Dr. Richard Sellei (Klinik für Unfallchirurgie und Unfallchirurgie) und Dr. Patrick Mouret, Sektionsleiter der Endoprothetik erklären, wie welche Schäden am größten Gelenk des Körpers am effektivsten zu beheben sind.

Denn hier ist Vorsicht geboten: Scheitern konservative Maßnahmen wie medikamentöse Therapie, Krankengymnastik, Injektionen in das Kniegelenk, wurde dem Patienten meist eine Kniegelenksspiegelung angeboten. Allein in Deutschland wurden pro Jahr bis zu 300.000 Kniegelenksspiegelungen (Arthroskopien) durchgeführt. Das Ergebnis war häufig mit einem eher schlechteren Ergebnis als erwartet.  Die erwünschte Schmerzfreiheit war nicht eingetreten. Seit 1. April 2016 dürfen daher gesetzlich versicherte Patienten mit Gonarthrose nur noch in bestimmten Ausnahmefällen eine Arthroskopie erhalten. Dazu gehören Patienten mit Traumata, akuten Gelenkblockaden und meniskusbezogenen Indikationen, bei denen die bestehende Gonarthrose lediglich als Begleiterkrankung anzusehen ist.

Bevor man als Patient die Entscheidung zur Operation trifft, sollte man sicherstellen, dass der Operateur über eine entsprechende Erfahrung verfügt und die verwendeten Endoprothesen gute Langzeitergebnisse aufweisen. Denn ob eine Endoprothesen tatsächlich zum Einsatz kommen sollte und wenn ja, welche für den Patienten individuell die beste Lösung ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Ziel des Gelenkersatzes sind in jedem Fall Schmerzfreiheit und Wiederherstellung der Gehfähigkeit und Beweglichkeit. Diese drei Indikationen bilden die Notwendigkeit zu einer Operation.

Die Möglichkeiten und Grenzen der Kniegelenk-Endoprothetik werden in einem allgemeinverständlichen Vortrag von PD Dr. Sellei und Dr. Mouret erläutert. Für Rückfragen stehen die Referenten anschließend gerne zur Verfügung.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos – eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Pressekontakt:

Marion Band

Telefon:069 8405-5550
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