Offenbach

Patientenakademie am 29. Oktober

Osteoporose und ihre Auswirkungen auf die Wirbelsäule – ein aktueller Überblick über diagnostische und therapeutische Optionen

Termin:          Dienstag, 29. Oktober 2019, 18 Uhr

Ort:                 Helmut-Nier-Saal, Ebene 0, Sana Klinikum Offenbach

Referent:        Prof. Dr. med. Michael Rauschmann
                        Chefarzt der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie und Rekonstruktive Orthopädie

Osteoporose, auch Knochenschwund genannt, ist eine chronische Erkrankung des Skelettes, bei der die Knochen an Festigkeit verlieren. Sie werden poröser und brüchiger. In Deutschland sind etwa 6,3 Millionen Menschen an Osteoporose erkrankt, wobei Frauen häufiger und stärker betroffen sind.Die Krankheit entwickelt sich schleichend, verursacht zunächst keine Beschwerden und bleibt lange symptomlos. Schreitet die Osteoporose voran, kommt es zu Verformungen oder gar Brüchen an der Wirbelsäule, ohne dass ein Sturz oder Unfall als Ursache vorhanden sein muss. Ein Hustenstoß reicht häufig, um die fragilen Knochenbälkchen zum Brechen zu bringen. Die Betroffenen spüren dann oft sehr starke Rückenschmerzen. Bei einigen Patienten kann als erstes äußeres Krankheitszeichen ein Rundrücken entstehen, der sogenannte ‚Witwenbuckel‘.

Durch den Abbau von Knochen im schwammartig aufgebauten Innenleben des Wirbelkörpers verliert die Wirbelsäule an Stabilität, sodass der Knochen den Belastungen nicht mehr standhalten kann und nachgibt. Diese Brüche sind selten verbunden mit Irritationen von nervalen Strukturen im Wirbelkanal, der von dem osteoporotischen Wirbel umgeben ist. Somit kommt es ganz selten zu Lähmungen nach einem osteoporotischen Wirbelkörperbruch. Viel häufiger sinkt das Volumen schleichend zusammen, teilweise bis hin zu einem sogenannten Plattwirbel oder Fischwirbel, wie die anatomische Form des gebrochenen Wirbels beschrieben wird.

Meist bleibt es nicht bei der Verformung oder dem Bruch eines einzigen Wirbels, sondern es folgen meist weitere Brüche. Sowohl akute als auch schleichende Brüche führen unbehandelt zu erheblichen Behinderungen. Die daraus resultierenden chronischen Schmerzen schränken die Beweglichkeit ein und beeinträchtigen in fortgeschrittenem Stadium die Lebensqualität sehr stark. Mit dem Alter steigt zudem die Gefahr, durch Wirbelkörperbrüche pflegebedürftig zu werden. Prof. Rauschmann informiert in seinem Vortrag über Ursachen, Diagnostik und Behandlungsmethoden von osteoporosebedingten Wirbelkörperbrüchen – von der rein konservativen Therapie über die Zementeinspritzung (Vertebro- oder Kyphoplastie) bis hin zur komplexen Versteifungsoperation – und steht für Zuhörerfragen gerne zur Verfügung.

Anne Stach
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