Offenbach

Weltkrebstag am 4. Februar 2018

Optimale Hilfe für Krebspatienten – die gute Zusammenarbeit aller Bereiche dient den Betroffenen

Die Diagnose Krebs erschüttert. Etwa 500.000 Menschen erhalten jährlich diese Diagnose in Deutschland. Das ganze bisherige Leben kommt ins Wanken, und ein anhaltender, oft belastendender Prozess beginnt, dessen Ausgang auch heute noch oft ungewiss ist. Trotz verbesserter Perspektiven dank moderner Diagnose- und Therapiemöglichkeiten verändert die Krebsdiagnose das Leben eines Betroffenen dauerhaft.

Seit 2006 findet jährlich am 4. Februar der Weltkrebstag statt. Der Aktionstag wurde ursprünglich von der internationalen Weltgesundheitsorganisation WHO ins Leben gerufen und verfolgt das Ziel, die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen nachhaltig ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.

Seit zwei Jahren lautet das weltweite Motto „Wir können – Ich kann...“ (...um Rat fragen!). Das findet auch Prof. Dr. med. Christian Jackisch. Er leitet am Sana Klinikum Offenbach die Frauenklinik und zwei zertifizierte onkologische Kompetenzzentren, das Brustkrebszentrum und das Gynäkologische Krebszentrum. Außerdem ist er Vorsitzender der Hessischen Krebsgesellschaft e.V.„Wer den Krebs besiegt, weiß, dass sich dann häufig ein zweiter Kampfplatz auftut: der anstrengende Weg zurück ins gewohnte Leben.“ Jackisch ruft alle Betroffenen auf, sich auch in dieser Situation intensiv beraten zu lassen. Der Experte betont, wie enorm wichtig in allen Phasen der Erkrankung und ihrer Therapie die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen niedergelassenem Facharzt und den ambulanten und stationären Kompetenzzentren ist. „Die Situation und die Erkrankung sind so anstrengend, da sollte das medizinische Beratungsumfeld gut und reibungslos ineinandergreifen und keine zusätzlichen Doppeluntersuchungen, Unstimmigkeiten oder gar zusätzliche Reibungsflächen erzeugen.“ Er freut sich sehr, dass die Zusammenarbeit in der Region so gut funktioniert. Das bestätigt auch die Frauenärztin Dr. med. Inge Reckel-Botzem vom Berufsverband der Frauenärzte: „Erste Verdachtsmomente treten ja meist in der Praxis auf. Manchmal aufgrund der Krebsfrüherkennungsuntersuchung, manchmal in einem ganz unerwarteten Zusammenhang. Hier ist es ungemein hilfreich einen kompetenten und einfach erreichbaren Experten und sein Team zur Hand zu haben. Ein verdächtiger Befund kann so rasch abgeklärt werden. Wenn sich die Krebsdiagnose bestätigt, erfolgt eine kompetente Therapie unter Berücksichtigung aller Aspekte und des aktuellen Wissens.“ Der Berufsverband der Frauenärzte war maßgeblich an der Entwicklung des hessischen DMP Brustkrebs Programmes beteiligt und hat großes Interesse an einer guten Zusammenarbeit von stationärem und ambulanten Bereich zum Wohle der Patientinnen. Die Nachsorge und Rehabilitation könne meist wieder kompetent in die Hände der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte zurückgegeben werden, sagt Reckel-Botzem und betont: „Regelmäßige – zunächst drei-, später sechs-monatige – Kontrollen sind wichtig, um den Verlauf der Erkrankung zu überprüfen, und auch um kontinuierlich auf die Einnahme der erforderlichen Medikamente zu motivieren. Die enge Zusammenarbeit von Gynäkologinnen und Gynäkologen in der Praxis und den Brustzentren sichert darüber hinaus die exzellente Behandlung bei eventuellem Fortschreiten der Erkrankung.“

In Offenbach und der Region herrscht ein enger Austausch zwischen den verschiedenen zertifizierten onkologischen Zentren und den Fachärzten. „Auch mit unserem AOZ, dem ambulanten onkologischen Zentrum, bieten wir Patienten – und den niedergelassenen Kollegen – eine gute Anlaufstelle für eine bestmögliche Behandlung jedes einzelnen Patienten. Hier arbeiten Spezialisten unserer verschiedenen Fachbereiche eng zusammen“, ergänzt Prof. Dr. med. Peter Niehoff, Chefarzt der Strahlenklinik am Sana Klinikum Offenbach und wie Jackisch ebenfalls im Team des AOZ eingebunden. Das Onkologie-Konzept in Hessen gewährleistet für die Bürgerinnen und Bürger eine wohnortunabhängige flächendeckende sehr gute Versorgung, das ist auch Staatsminister Stefan Grüttner besonders wichtig. Bei einer bösartigen Erkrankungkämen zusätzlich immer noch vielfältige Begleitbeschwerden, die den Betroffenen neben dem Umgang mit der Diagnose, der richtigen Therapieempfehlung und der sich dann anschließenden Behandlung, oft sehr belasten. Diese könnten durch den Tumor selbst, durch notwendige Therapien wie eine Chemotherapie oder durch eine Operation auftreten. „Eine wichtige Aufgabe im AOZ und in den Krebszentren ist prophylaktisch zu behandeln und zu mindern. Daneben gehört aber auch eine umfassende psychosoziale Beratung zu unseren Aufgaben“, so Niehoff. Für Jackisch und Niehoff ist eine moderne onkologische Therapie in ihrer Komplexität ohne weitgreifende supportive Behandlungen gar nicht mehr denkbar. „Im AOZ und dem gesamten Sana Klinikum Offenbach legen wir größten Wert auf eine interdisziplinäre Zusammenarbeit. Darüber hinaus ist uns der Austausch zwischen den Fachleuten innerhalb und außerhalb des Klinikums sehr wichtig.“ Jackisch ist daher beispielsweise im Rhein-Main BreastNet eingebunden, einem Netzwerk der Brustzentren und onkologischen Zentren im Rhein-Main-Gebiet.

Auch Dr. Reckel-Botzen weiß aus der täglichen Betreuung der Patienten in der Praxis, was alles dazu gehört, um die Lebensqualität eines Krebspatienten während und nach einer Therapie wieder ins Gleichgewicht zu bringen. „Am Sana Klinikum steht eine Beratungseinheit der Hessischen Krebsgesellschaft zur Verfügung, hier gibt es auch spezielle Angebote, um Erbrechen und Übelkeit entgegenzuwirken, und Patienten können bei entsprechendem Bedarf eine Transfusion roter Blutkörperchen, sogenannter Erythrozytenkonzentrate, oder von Blutplättchen (Thrombozyten) vornehmen lassen. Es gibt die Möglichkeit, medikamentös gegen Knochenprobleme vorzugehen, und zusätzliche Angebote der Schmerz- und Ernährungstherapie. Auch die psychoonkologische Beratung und die Seelsorge unterstützen uns bei unserer Betreuung der Patienten vor Ort in den Praxen.“ Die Beratungsstellen der Hessischen Krebsgesellschaft e.V. bieten ein niederschwelliges Beratungsangebot zur psychosozialen Betreuung, bei der Beratung zu sozialen Fragen der Lebensabsicherung und zu beruflichen Fragestellungen.

Jackisch fügt hinzu: „Wir werden unsere Angebote stetig erweitern. Auch der Zusammenhang zwischen körperlicher Bewegung, frischer Luft und gemeinschaftlichem Erleben ist wichtig. In 2018 ist das Sana Klinikum Offenbach einer der Koordinationspartner der Stiftung Leben mit Krebs. Wir unterstützen intensiv die Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“, die im September in Offenbach stattfindet.“ Er ruft jetzt schon alle Interessierten auf, sich im Klinikum unter <link>presse-sof@sana.de zu melden – sei es als Ruderinteressent oder als finanzieller Sponsor. Weitere Informationen hierzu unter <link http: www.ruderngegenkrebs.de>www.ruderngegenkrebs.de.

Am 2. Februar findet anlässlich des Weltkrebstages 2018 eine Veranstaltung mit dem Titel "Onkologie in Hessen - Fazit der letzten 10 Jahre" im Schloss Biebrich in Wiesbaden statt. Hier sind ab 12 Uhr alle Interessierten herzlich eingeladen. Weitere Informationen dazu unter der Mailadresse von Christina Berg unter <link window for sending>berg@hessische-krebsgesellschaft.de. Das Programm zu der Veranstaltung ist abrufbar unter www. <link http: hessische-krebsgesellschaft.de>hessische-krebsgesellschaft.de.

Pressekontakt
Anne Stach
Telefon: 069 8405-4568
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