Offenbach

Gefäßzentrum Offenbach setzt auf Stromimpulse gegen Schaufensterkrankheit

Neurostimulation – neue Hoffnung für Gefäßpatienten?

Termin: Mittwoch, 05.  Februar 2014, 18 Uhr
Ort: Helmut-Nier-Saal, Ebene 0, Klinik-Neubau
Referent: Oberarzt Dr. med. Thomas Geske - Klinik für Gefäßchirurgie


Durchblutungsstörungen der Beine (Periphere Arterielle Verschlusskrankheit / pAVK) betreffen immer mehr Menschen. Die Minderdurchblutung führt zu Schmerzen, die ohne Behandlung immer schlimmer werden. Sie sind schließlich ständiger, quälender Begleiter – auch im Liegen oder Stehen. Ein neues Verfahren soll nun Abhilfe schaffen, wenn alle anderen Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind: die so genannte Neurostimulation. Hierfür wird ein kleines Gerät im Rückenbereich unter die Haut implantiert, das über eine Elektrode elektrische Impulse an die Rückenmarksnerven abgibt. Dies unterbricht die Schmerzweiterleitung und lindert so die Schmerzen.

Deutschlandweit in nur wenigen Kliniken angeboten – in Offenbach bereits etabliert
Das Verfahren der Neurostimulation ist in der Klinik für Gefäßchirurgie etabliert. Das Gefäßzentrum des Sana Klinikums Offenbach ist eine von deutschlandweit nur einer Handvoll Kliniken, die diese Methode in der Gefäßtherapie anbieten. Wenn bereits medikamentöse bzw. operative Behandlungen durchgeführt wurden und sich die Blutversorgung der Beinmuskulatur trotzdem weiter verschlechtert, bietet das Klinikum  die Rückenmarksstimulation eine

 

ergänzende Alternative an. Zielgruppe sind Patienten, die schon im Ruhezustand starke Schmerzen haben oder die bereits kleinere, kaum mehr heilende Wunden am Unterschenkel entwickelt haben. Voraussetzung ist, dass eine weitere operative oder interventionelle Behandlung mit durchblutungsverbesserndem Effekt nicht mehr möglich ist oder eine solche Behandlung keine Aussicht auf Erfolg bietet.

Amputationen können verhindert werden
Da in einem solchen Fall eine Amputation von Zehen, des Fußes oder auch des gesamten Beines erforderlich werden kann, stellt die sogenannte Rückenmarksstimulation eine letzte Alternative dar. Bei der Rückenmarksstimulation wird in der Wirbelsäule eine Elektrode platziert, die schwache Impulse an das Rückenmark abgibt. Die elektrischen Impulse bewirken im Bereich des Rückenmarks eine Unterbrechung der Schmerzleitung der Nerven. Statt des Schmerzes wird ein von den meisten Patienten als angenehm empfundenes Kribbeln verspürt.

Die Gründe für eine eintretende Verbesserung der Hautdurchblutung sind wissenschaftlich noch nicht ausreichend geklärt. Vermutlich geschieht dies durch eine lokale Freisetzung von gefäßerweiternden Neurotransmittern. Beide Effekte, die Reduktion der Schmerzen und die Förderung der Durchblutung, unterstützen ganz allgemein die Mobilität des Patienten und tragen dazu bei, eine möglicherweise notwendige Amputation zu vermeiden oder zumindest den Zeitpunkt für einen solchen Eingriff hinaus zu zögern.

Im Vortrag von Dr. Thomas Geske, Oberarzt der Klinik für Gefäßchirurgie, erfahren Interessierte weitere Einzelheiten über das Verfahren der Neurostimulation bei Patienten mit arterieller Verschlusskrankheit. Insbesondere wird auf Risiken und Nutzen einer solchen Therapie eingegangen und welche Patienten hierfür geeignet sind.


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