Termin: Mittwoch, 18. September 2013, 18:30 Uhr
Ort: Helmut-Nier-Saal, Ebene 0, Klinik-Neubau
Referent: Dr. med. Karl-Heinz Henn
Leitender Oberarzt der Klinik für Neurologie
In Deutschland leidet jeder Tausendste an Multipler Sklerose, einer chronisch entzündlichen Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems, die nach wie vor nicht heilbar und deren Ursache immer noch nicht vollständig geklärt ist. Sie kann das Gehirn, das Rückenmark und die Sehnerven befallen und tritt am häufigsten bei jüngeren Menschen auf. Sie beginnt hauptsächlich zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr, wobei Frauen doppelt so häufig erkranken wie Männer. In Deutschland geht man von ca. 120.000 erkrankten Patienten aus. Ursache ist vermutlich eine Autoimmunreaktion bei der Entzündungs- und Abwehrzellen des Körpers fälschlicherweise körpereigene Strukturen angreifen. Dadurch wird zunächst die Hüllschicht der Nervenfasern abgebaut und letztlich die Faser selbst geschädigt. Als Folge werden Nervenreize schlechter weitergeleitet, sodass die Betroffenen beispielsweise unter Muskelschwächen, Lähmungen, Gefühlsstörungen, krampfhafte Erhöhung der Muskelspannung leiden.
Noch vor 20 Jahren waren die Behandlungsmöglichkeiten zur Beeinflussung des Erkrankungsverlaufes sehr begrenzt. Seit Mitte der 90-er Jahre wurden dann jedoch Medikamente zur Vorbeugung von Schubereignissen entwickelt. Während bisher die Medikamente überwiegend gespritzt werden mussten, stehen in Kürze Tabletten zur Verfügung, um vorzubeugen und Behinderungen zu vermeiden.
Dr. Karl-Heinz Henn, leitender Oberarzt der Neurologie am Sana Klinikum Offenbach, gibt einen Überblick über die aktuellen Behandlungsmöglichkeiten und einen Ausblick auf die kommende Entwicklung.
Im Anschluss steht er gerne für persönliche Rückfragen und individuelle Beratung zur Verfügung.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos - eine Anmeldung nicht erforderlich. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
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