Offenbach

Die Schulter-Endoprothetik:

Möglichkeiten der Prothesenversorgung

Termin:         Dienstag, 2. April 2019, 18 Uhr
Ort:                Helmut-Nier-Saal, Ebene 0, Sana Klinikum Offenbach
Referent:       Privatdozent Dr. med. Richard Martin Sellei
                       Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie

Chronische Schulterschmerzen bis hin zu einer steifen Schulter können viele Ursachen haben, wie zum Beispiel Kalkeinlagerung, Verrenkungen, Entzündungen oder Verschleiß. Ein neues Schultergelenk wird am häufigsten bei Omartrose (Arthrose des Schultergelenks) benötigt, einem  meist altersbedingten Verschleiß des Gelenkknorpels zwischen Schulterpfanne und Oberarmkopf.

Vom konventionellen, anlagebedingten Schulterverschleiß sind überwiegend die 60 - 80-Jährigen betroffen, dabei etwas mehr Frauen als Männer. Dem Erkrankungsbild einer Schulterarthrose gehen häufig Vorschädigungen der Schulter voraus, wie zum Beispiel falsch verheilte Brüche am Oberarmkopf oder Verletzungen an der Schulterpfanne, chronische Instabilität oder entzündliche Erkrankungen der Schulter, bis hin zur Durchblutungsstörung des Oberarmkopfes. Bei zunehmendem Knorpelverschleiß im Bereich der Gelenkflächen beginnen bestimmte Bewegungen zu schmerzen. Im Endstadium der Arthrose ist die Beweglichkeit fast gänzlich eingeschränkt, jede Bewegung schmerzt, und der Arm verliert zunehmend an Kraft.

Ist der Verschleiß der Knorpelschicht im Schultergelenk so weit fortgeschritten oder eine Verletzung so schwer, dass konservative und arthroskopische Behandlungsverfahren die Beschwerden nicht mehr ausreichend lindern und die Beweglichkeit bzw. Funktionalität des Gelenks dauerhaft nicht mehr ausreichend wiederherstellen können, hilft meist nur der Einbau eines künstlichen Gelenkes.

Der Vortrag von Chefarzt PD Dr. R. Sellei beschäftigt sich mit den Ursachen und Symptomen Omarthrose und der allgemeinen Indikation für das Einsetzen eines künstlichen Schultergelenkes. Dr. Sellei erläutert die Vorteile neuester Techniken und minimalinvasiver OP-Methoden, welche die individuelle Anatomie der Patienten berücksichtigen, denn nicht jede Endoprothese ist für alle Patienten und Schädigungsmuster gleichermaßen geeignet. Viele individuell sehr unterschiedliche Aspekte sind bei der Implantatwahl und der Operationstechnik zu beachten. Modulare Bauteile in unterschiedlichen Größen ermöglichen heutzutage eine anatomiegerechte Rekonstruktion mit einem künstlichen Schultergelenk. Je nach Grunderkrankung und Schädigungsgrad wird das geschädigte Schultergelenk teilweise oder komplett ersetzt.

Nach dem Vortrag steht Dr. Sellei gerne für weitere Fragen zur Verfügung. Die Veranstaltung ist kostenfrei – eine Anmeldung nicht erforderlich.

Marion Band
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