Offenbach

Offene Krebskonferenz in Frankfurt

Miteinander reden – verstehen – gemeinsam handeln

Miteinander reden – verstehen – gemeinsam handeln

So das diesjährige Motto der Offenen Krebskonferenz am
26. Oktober 2019 – des bundesweit größten Patientenkongresses

Offenbach, 18. Oktober 2019. In diesem Jahr findet die Offene Krebskonferenz am Samstag, 26. Oktober am Frankfurter Campus Westend von 10 von 16 Uhr statt. Es stehen über 100 Experten als Referenten zur Verfügung. Rund 35 Info-Stände laden zum Gespräch ein und geben detailliert Auskunft. Dialog und Austausch stehen im Vordergrund der Veranstaltung. Die Konferenz wird von der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebsgesellschaft finanziert. Ausrichter in Frankfurt ist in diesem Jahr die Hessische Krebsgesellschaft e.V. Ihr Vorsitzender, Prof. Dr. med. Christian Jackisch, ist Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe am Sana Klinikum Offenbach und leitet dort zwei zertifizierte Krebszentren, das Gynäkologische Krebszentrum und das Brustkrebszentrum.

Was ist das Besondere an der „Offenen Krebskonferenz“?

Es ist bundesweit der größte Kongress für Patienten und Angehörige. Hier können Interessierte sehr viel Aktuelles zum Thema Krebs erfahren und sich mit anderen Patienten und mit Experten austauschen – und das kostenlos.

Was erwartet die Besucher bei der „Offenen Krebskonferenz“?

Wir sprechen über neue Entwicklungen in der Diagnostik, Chirurgie, Chemo-, Immun- und Strahlentherapie. Es geht ganz konkret um aktuelle Behandlungsmöglichkeiten der einzelnen Krebserkrankungsarten. Es werden zeitgemäße Konzepte der Psychoonkologie und der sozialen Onkologie diskutiert und supportive Therapieansätze aus den Bereichen Ernährung, Rehabilitation und Bewegung vorgestellt. Aber auch Ansätze der Komplementär- und Palliativmedizin kommen zur Sprache. Mir ist ganz wichtig: Neben den fachlichen Informationen steht der Austausch mit Experten aus dem gesamten Bundesgebiet sowie zwischen den Besuchern im Vordergrund.

Was ist das große aktuelle Thema in der onkologischen Medizin und Therapie?

Das Thema „Personalisierte Therapie“ oder auch „Individualtherapie“. Krebserkrankungen sind vielfältig und die Tumoren höchst unterschiedlich. Jede Erkrankung ist wieder anders. Wir haben heute zahlreiche verschiedene Therapieformen und können jede einzelne Therapie individuell auf den Einzelfall zuschneiden. Wir suchen für jeden Patienten die vielversprechendste Therapieform aus und orientieren uns an den S3-Behandlungsleitlinien, an denen ich ja auch selber mitwirke. Das ermöglicht uns wirklich ein optimales und interdisziplinär abgestimmtes Vorgehen.

Welche Themen sind Ihnen persönlich wichtig bei der Konferenz?

In diesem Jahr ist es uns ein besonderes Anliegen den Besucherinnen und Besuchern aufzuzeigen, wie Betroffene den besten Weg zur für sie besten Therapie finden können. Das ist heute mit Hilfe digitaler Medien deutlich einfacher geworden, aber bleibt immer ein wichtiges Thema. Aber auch wenn heute Diagnostik und Therapie immer erfolgreicher werden, können wir nach wie vor den Krebs nicht immer besiegen. Es bleibt eine dramatische und leider oft auch eine die persönliche Existenz bedrohende Diagnose. Wir sollten daher nicht unerfüllbare Erwartungen wecken, sondern uns vielmehr darauf konzentrieren, passende Konzepte zu entwickeln für Menschen, die mit der Krebsdiagnose leben. Es gibt immer mehr Menschen, die ihre Tumorerkrankungen temporär - und viele auch für immer - in den Griff bekommen haben, die weiterleben und in ein Leben vor der Erkrankung zurückkehren wollen. Es geht um eine kompetente und kontinuierliche psychoonkologische Begleitung, und um sozioonkologische und auch rein sozio-ökonomische Fragestellungen und Hilfen. Denn oft ist die finanzielle Belastung durch eine Tumorerkrankung groß: Schon der Übergang von der Entgeltfortzahlung zum gesetzlichen Krankengeld kann zu erheblichen Einbußen führen. Hier geht es um Lotsenhilfe durch den Antragsdschungel und gegebenenfalls auch darum, ein Abrutschen in die soziale Isolation zu vermeiden.

Das Programm zur Offenen Krebskonferenz am 26. Oktober finden Sie unter http://www.offene-krebskonferenz.de oder auch unter www.klinikum-offenbach.de. Unterstützt wird der diesjährige Patientenkongress vom Haus der Krebs-Selbsthilfe Bundesverband e.V. sowie dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration. Die Teilnahme ist kostenfrei.

 

Anne Stach
Telefon: 069 8405-4568
Telefax: 069 8405-4671
E-Mail: anne.stach@sana.de