Offenbach

„Mit Krebs leben“ - Gesprächsgruppe für türkische Frauen mit Krebserkrankungen

Am Donnerstag, 06. März startet im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes des Sana Klinikums mit dem Selbsthilfebüro Offenbach der Paritätischen Projekte gGmbH das erste Treffen einer muttersprachlichen Gesprächsgruppe für türkische Frauen mit Krebserkrankungen unter der fachlichen Begleitung von Psychoonkologin Dr. Lida Schneider und der türkischen Diplom-Pädagogin Seziyan Yesilcimen (Selbsthilfebüro Offenbach). Das Angebot „Mit Krebs leben“ richtet sich an betroffene Frauen in der akuten Behandlungsphase oder auch danach. 

Gerade Patientinnen mit Migrationshintergrund haben nur wenige Möglichkeiten, sich muttersprachlich mit Gleichbetroffenen in ruhiger, ungestörter Atmosphäre ohne Kinder oder sonstige Familienangehörige auszutauschen und sich dadurch gegenseitig zu unterstützen. Diese Gesprächsgruppe soll dazu eine Möglichkeit bieten. 

Dr. Lida Schneider, Psychoonkologin im Brust- und Genitalzentrum des Sana Klinikums Offenbach, betreut seit 2005 Patientinnen mit Krebserkrankungen psycho-onkologisch und wird bereits bei der Diagnosestellung mit in den Therapie- und Behandlungsprozess eingebunden. Sie steht den betroffenen Frauen während ihres Krankenhausaufenthaltes und der ambulanten Therapie mit Rat und Tat zur Seite. „Denn Sprechen, sprechen, sprechen... Das ist das beste Mittel zur Bewältigung“, empfiehlt Frau Dr. Schneider. „Eine Krebserkrankung bedeutet eine enorme Belastung für die Psyche. Doch neben der familiären Unterstützung hilft es den Patientinnen sehr, in einem geschützten Raum offen über alle Ängste sprechen zu können.“
 
Selbsthilfegruppen sind in vielen Kulturen unbekannt und haben dort nicht, wie in Deutschland eine feste gesellschaftliche Verankerung. „Etwas Unvertrautem steht man zunächst skeptisch gegenüber, dennoch hoffen wir mit dem von der AOK Hessen und dem Land Hessen geförderten Projekt ‚Zugänge schaffen – Migration und Selbsthilfe` ein Angebot für türkische Frauen zu schaffen, dabei zu unterstützen, sich mit ihrer Krankheit aktiv auseinanderzusetzen, anstatt sie zu verdrängen. Denn dies ist ein ganz wesentlicher Schritt zum Gesundwerden“, erläutert Seziyan Yesilcimen, Mitarbeiterin des Selbsthilfebüros Offenbach
 
Die Treffen finden (immer donnerstags) an folgenden Terminen  16.30 – 18.00 Uhr statt :
 
06. März
08. Mai
10. Juli
11. September
06. November
 
Ort:
Sana-Klinikum Offenbach
Starkenburgring  88
63069 Offenbach am Main
Hauptgebäude Ebene 3,  Raum 03.041
 
Kontakt: Frau Seziyan Yesilcimen: 0163/975 301  1

Projekt „Zugänge schaffen – Migration und Gesundheitsselbsthilfe“
Die Erfahrungen der letzten Jahren zeigen, dass Menschen mit Migrationshintergrund nur relativ selten die Chance von Selbsthilfegruppen nutzen, sich im Krankheitsfall oder als betroffener  Angehöriger Entlastung zu schaffen, weil zum Beispiel religiöse und kulturelle Aspekte dem individuellen Gesundheits- oder Krankheitshandeln entgegenstehen. Durch themenspezifische muttersprachliche Veranstaltungen, Flyer und Broschüren will das Selbsthilfebüro Offenbach dazu beitragen, Selbsthilfe als wichtigen unterstützenden Faktor bei Erkrankungen auch für Migrantinnen und Migranten bekannt zu machen. Selbsthilfe leistet einen Beitrag zur Stabilisierung und Integration der Erkrankten und ihrer Angehörigen und hilft zur besseren Alltagsbewältigung. 

Seit 2007 widmet sich das „Selbsthilfebüro Offenbach der Paritätischen Projekte, gemeinnützige GmbH“ der Fragestellung, wie eine Anbindung von Menschen mit Migrationshintergrund an die gesundheitsbezogene Selbsthilfe gelingen kann. Die einzelnen Projektabschnitte werden  seitdem gefördert von der AOK Hessen – die Gesundheitskasse.
 

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Sana Klinikum Offenbach GmbH
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