Offenbach

Erster NaSim 25 Kurs am Sana Klinikum Offenbach

Künftige Notärzt*innen trainieren für den Ernstfall

BU: Sechs Teilnehmer*innen haben erfolgreich den ersten NaSim 25 Kurs am Sana Klinikum Offenbach absolviert. (v.l.n.r.): Hosai Rashid (Anästhesie), Philippe Simon (Anästhesie), Lara Roth (Berufsfeuerwehr Offenbach), Kursleiter Tobias Schröder, Laura Schneidereit (Med1), Kathrin Trefzer (Med1), Alexandra Pfeiffer (Med1), Daniel Blasinger (Med1) und Steffen Frischkorn (Berufsfeuerwehr Offenbach)

Sie trainieren den Notfall und das nicht nur in der Realität, sondern auch gezielt in einer simulierten Situation. Erstmals bietet das Sana Klinikum Offenbach einen Notarztsimulationskurs mit 25 Einsatzszenarien (NaSim 25) für seine künftigen Notärzt*innen an. Für die Erlangung der Zusatzbezeichnung Notfallmedizin müssen zukünftige Notärzt*innen zusätzlich zu ihrer zweijährigen klinischen Erfahrung einen 80-stündigen Theoriekurs auch den Nachweis von 50 Notfalleinsätzen in Begleitung eines erfahrenen Notarztes nachweisen. Dabei erleben die Teilnehmer*innen jedoch nicht immer das volle Spektrum der Notfallmedizin. Deshalb können 25 dieser Einsätze alternativ in Form eines Simulationskurses mit realitätsnahen Notfällen absolviert werden. Der Simulationskurs unterliegt dabei strengen Vorgaben der Landesärztekammer.

Gerade in der Notfallmedizin müssen angehende Notärzt*innen häufig unter Zeitdruck mit einem nicht eingespielten Team instabile Patient*innen behandeln. „Kritische Notfälle sind selten: Die nötige Routine kann im Einsatz nur langfristig erworben werden“, erläutert Dr. Tobias Schröder, Leitender Oberarzt der Präklinik in der Notaufnahme und erfahrener Notfallmediziner. „Bei der zu absolvierenden Anzahl von Notfalleinsätzen in der Ausbildung kann es vorkommen, dass kein einziger Kindernotfall, eine häusliche Geburt oder eine Schwerverletztenversorgung dabei sind. Diese Simulationskurse können mit ihren realitätsnahen Szenarien die künftigen Ärzt*innen auf solche Situationen gut vorbereiten. So haben sie haben die Möglichkeit, gezielt schwierige Situationen intensiv zu trainieren und mit erfahrenen Kolleg*innen nach zu besprechen. Diese so erworbenen Fähigkeiten geben ihnen die nötige Sicherheit, damit sie im späteren Arbeitsalltag und in kritischen Situationen die richtigen Entscheidungen zum Wohle der Patient*innen zu treffen.“ Im Kurs werden diese schwierigen Situationen realitätsnah in Kleingruppen von bis sechs Personen simuliert. „Bereits eine Woche nach meiner Kursteilnahme durfte ich als Praktikant des Notarzteinsatzfahrzeugs (NEF) eine häusliche Geburt begleiten. Ich hatte dieses Beispiel bereits geübt und von einer gynäkologischen Oberärztin aus dem Klinikum viele sinnvolle Tipps erhalten. Dank der guten Vorbereitung im Notfallsimulationskurs auf einen solch seltenen Notfall, konnte ich eine sichere Umgebung für die Mutter und das Kind schaffen und selbst als Praktikant konstruktiv mitarbeiten“, berichtet Philippe Simon, Anästhesist und angehender Notfallarzt.

 

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