Offenbach

Manchmal stecken ernsthafte Krankheiten dahinter / Das Sana Klinikum Offenbach hilft besorgten Eltern

Kopfschmerzen bei Kindern – welche sind gefährlich?

In jedem Monat kommen bis zu zehn Eltern mit ihren kopfschmerzgeplagten Kindern in die Sprechstunde des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) im Sana Klinikum Offenbach, weil häusliche Selbsthilfemittel nicht mehr gewirkt haben. „Hinter dem Symptom „Kopfschmerz“ können sich auch bei Kindern viele verschiedene Krankheiten verbergen“, erläutert der Experte für Kinderneurologie Dr. Matthias Bollinger, Leiter des Zentrums. „Für uns ist es wichtig, die genaue Ursache herauszufinden, um wirksam zu helfen und schwerwiegende Erkrankung, wie Augenprobleme oder extrem selten auch einen Hirntumor, ausschließen zu können. Körperliche Krankheiten sind allerdings nur in ca. 10 Prozent aller Fälle die Ursache kindlicher Kopfschmerzen.“

Kinder haben nur sehr selten Kopfschmerzen

Vor Eintritt der Pubertät, oft auch bis zu ihrem 16. Lebensjahr, leiden die meisten Kinder und Jugendlichen noch nicht über die bei Erwachsenen häufig auftretenden Spannungskopfschmerzen, Kreislaufbeschwerden oder Wetterfühligkeit. Ihr sich noch entwickelndes Organsystem kann Belastungen ausgleichen. So können z.B. die noch unverbrauchten Gelenke bei Kindern einseitige Belastungen beschwerdefrei bewältigen. Erst bei Erwachsenen muss der Körper von seiner Substanz leben und kann nichts mehr ausgleichen, sodass sich durch langes Sitzen, Stehen und Arbeiten eine Fehlstellung der Halswirbelsäule entwickeln kann, die dann zu erheblichem Spannungskopfschmerz führt.

Leichte Kopfschmerzen mit einfachen Mitteln lindern und neuen Schmerzattacken vorbeugen

Meist ist es unbedenklich, wenn Kinder über Kopfschmerzen klagen. Sie gehen schnell vorüber, oft sogar ohne Medikamente. Leichte Schmerzen entstehen häufig durch Stress, zu wenig Essen oder Trinken, Reizüberflutung oder auch durch einen grippalen Infekt. Eine ärztliche Behandlung ist in diesen Fällen nur selten nötig, denn in der Regel helfen schon einfache Maßnahmen, um den Schmerz schnell zu vergessen.

Das Kind braucht zunächst, wie bei jeder Erkrankung, Ihre besondere Aufmerksamkeit und Zuwendung!

Sodann helfen

  • ein ruhiges Spiel
  • Ablenkung durch Beschäftigung mit etwas Schönem
  • ein kühles Tuch auf der Stirn
  • Reizabschirmung (also kein Fernsehen oder Computer!)
  • ausreichende Flüssigkeitszufuhr
  • regelmäßige Schlaf- und Essenszeiten
  • Ruhepausen
  • bei Bedarf auch ein leichtes Schmerzmittel für Kinder bzw. sog. „Fiebersaft“
  • viel Bewegung an frischer Luft
  • sportliche Aktivitäten (Radfahren, Schwimmen)
  • gezielte Entspannungsübungen.

Häufiger auftretende Kopfschmerzen

Wenn ein Kind häufiger (drei bis viermal monatlich oder öfter) über Kopfschmerzen leidet und durch sie im täglichen Leben eingeschränkt wird, sodass es z.B. nicht am Schulunterricht, insbesondere an Sport oder Musik, teilnehmen kann, muss dies ebenfalls unbedingt ärztlich abgeklärt werden, auch wenn nur selten eine schwerwiegende Erkrankung zu befürchten ist.

Grundregeln zur genauen Beobachtung von Kopfschmerzen bei Kindern

Erst ab dem Grundschulalter können Kinder präzise sagen, wo und wie ihnen der Kopf weh tut. Bei starken, regelmäßig auftretenden Kopfschmerzen, die mit herkömmlichen Mitteln nicht zu stillen sind, benötigt der Kinderarzt in jedem Fall genaue Beobachtungen durch die Eltern, um wichtige Rückschlüsse auf die möglichen Schmerzursachen ziehen zu können

Kommt der Schmerz plötzlich „aus dem Nichts heraus“ oder entwickelt er sich langsam?

  • Wie lange dauert eine Schmerzattacke?
  • Wie häufig tritt sie auf?
  • Wie fühlt sich der Schmerz an: stechend, bohrend, oder pochend?
  • Gibt es Begleiterscheinungen: Schwindel, Übelkeit, Erbrechen?
  • Was hilft bzw. schafft Linderung?
  • Welche Ernährungsgewohnheiten hat das Kind? Geht es mit oder ohne Frühstück aus dem Haus? Isst und trinkt es tagsüber genug?

Akut  auftretende, starke Kopfschmerzen

Bei plötzlich auftretenden, akuten Kopfschmerzen, die länger anhalten, ist umgehend ein Arzt aufzusuchen, damit dahinter liegende Erkrankungen wie Infektionen und Entzündungen erkannt und wirksam bekämpft werden können. Mögliche Ursachen: eine Gehirnerschütterung, Infektionen der Ohren-, Stirn- oder Kieferhöhlen, aber auch eine Hirnhautentzündung (Meningitis) mit hohem Fieber, heftigen Nackenschmerzen, Licht- oder Geräuschempfindlichkeit.

Wie behandelt die Kinderklinik des Sana Klinikums Offenbach starke, häufig auftretende Kopfschmerzen?

Wenn der niedergelassene Kinderarzt eine klinische Abklärung der Symptome anordnet und das betroffene Kind in unsere Klinik für Kinder- und Jugendmedizin überweist, erfolgt zuerst eine Augenuntersuchung, um einen Sehfehler als Ursache festzustellen oder auszuschließen. Eine Blutdruckkontrolle und eine neurologische Untersuchung führen zu einer detaillierten Diagnose des vorliegenden „Kopfschmerz-Typs“. In wenigen Fällen ist auch noch eine Schichtbilduntersuchung des Kopfes (Kernspintomographie) erforderlich, um Auffälligkeiten am Gehirn als Ursache der Kopfschmerzen finden zu können. Die Offenbacher Kinderklinik verfügt über alle modernen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, um auch Ihrem Kind zu helfen.

 

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