Offenbach

Fünf Jahre Palliativstation am Sana Klinikum Offenbach

Kompetent und liebevoll –

Seit fünf Jahren zählt die Palliativstation am Sana Klinikum Offenbach zu einem unerlässlichen Teil des Klinikangebotes. Prof. Dr. med. Boris Nohé, Chefarzt der Fachklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, zu dessen Abteilung die Palliativstation am Sana Klinikum zählt, begrüßt die jüngst von der Bundesregierung beschlossene Mittelaufstockung für die Palliativbetreuung von Patienten. Auch wenn am Sana Klinikum in Offenbach neben einem ambulanten Palliativteam bereits seit fünf Jahren eine stationäre Palliativstation erfolgreich arbeite, sei es gut, dass das Thema mehr Aufmerksamkeit erhält, so Prof. Nohé.

Mit aufgebaut und geleitet von Dr. med. Mariana-Lili Cernea, leistet die Palliativstation in Offenbach seit ihrer Gründung wertvolle Arbeit an ihren Patienten, die ohne Heilungsaussichten schwerst erkrankt sind und sich ganz konkret auf ihre letzte Lebensphase vorbereiten. "Dabei helfen wir!“, fasst Cernea die Arbeit ihres Teams zusammen. „Unser oberstes Ziel ist es, diesen Patienten die ihnen verbleibende Zeit möglichst beschwerde- und schmerzfrei zu machen.“ Dabei hat sie auch die Angehörigen im Blick: „Auch für sie ist die Situation meist neu und beängstigend und macht sie traurig.“ Das Sterben stellt die Angehörigen vor viele Fragen und Probleme. Das Team der Palliativstation versteht sich daher als liebevoller Wegbegleiter, der Schmerzen lindert, pflegt und konkret hilft.
Für Dr. Cernea ist die Arbeit ihrer Station immer auch Aufklärungsarbeit. Denn immer noch wissen viele Menschen nicht, wie wichtig diese noch relative junge Fachdisziplin ist. Und da es auch erst seit 2007 einen gesetzlich geregelten Anspruch auf spezialisierte Palliativversorgung gibt, wissen auch viele Patienten und ihre Angehörigen nichts von ihrem Anspruch auf eine palliativmedizinische Betreuung, stationär oder auch ambulant. Nohé fügt hinzu: „ Auch  Ärzten fällt es oftmals schwer, einem Kranken nichts mehr Heilendes anbieten zu können. Hier setzt die Palliativmedizin an. Wir bejahen das Leben, aber betrachten auch das Sterben als unabtrennbaren Teil des Lebensweges eines Menschen.“ Palliativmedizin will diesen Prozess weder hinauszögern noch beschleunigen. „Sie will mit Medikamenten und medizinischem Wissen, mit pflegerischen und physikalischen Mitteln und vor allem mit intensiver und herzlicher Zuwendung die Würde von schwerstkranken oder sterbenden Menschen auch in dieser Lebensphase erhalten.“, so das Credo der Palliativmediziner am Sana Klinikum.
Dafür steht in Offenbach ein engagiertes, interdisziplinäres Team zur Verfügung. Neben der medizinischen Versorgung geht es auch um psychologische Betreuung, adäquate Physiotherapie, seelsorgerischen Beistand und um ganz konkrete, sozialdienstliche Unterstützung in dieser Zwischenphase. Viele der 14 Pflegenden am Offenbacher Klinikum haben eine besondere Ausbildung in Palliativ Care oder einen fachlichen Schwerpunkt in Innerer Medizin oder Onkologie. „Wir nehmen uns Zeit und lassen uns sehr intensiv und individuell auf Patienten ein. Jeder Einzelfall stellt hohe Anforderungen an unsere soziale, emotionale und interkulturelle Kompetenz“, betont Cernea. „Wir helfen Patienten und Angehörigen, sich mit dem unvermeidbar bevorstehenden Sterben vertraut zu machen, der letzten Lebensphase einen Sinn zu geben und die Angst vor dem Sterben zu mindern.“
Die meisten Patienten verlassen die Palliativstation nach der Behandlung. Sie werden entweder zu Hause, in einer Pflegeeinrichtung oder einem Hospiz weiter betreut. Das Offenbacher Team hilft auch bei der Suche nach einer passenden weiter betreuenden Einrichtung, der Organisation einer häuslichen Pflege  sowie bei der Beantragung von Pflege- und Hygienemitteln. Darüber hinaus besteht im Rahmen der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) die Möglichkeit, die Patienten durch das ebenfalls am Klinikum vorhandene SAPV-Team auch ambulant zu Hause zu betreuen. Für Nohé und Cernea „ist Palliativmedizin immer interdisziplinäre Teamarbeit“.

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