Termin: Dienstag, 27. September 2016, 18 Uhr
Referent: PD Dr. med. habil. Peter T. Ulrich
Chefarzt der Neurochirurgischen Klinik und Ambulanz
Ort: Helmut-Nier-Saal, Ebene 0, Sana Klinikum Offenbach
Offenbach, den 22.09.2016. „Wie ein Blitz aus heiterem Himmel“ – so empfinden viele Betroffene und ihre Angehörigen einen Schlaganfall, dessen häufigste Ursache die Verengung oder der Verschluss von hirnversorgenden Arterien ist. Jedoch gibt es oft Vorboten oder Risiken, die jeder kennen sollte.
Bei etwa 30 von 100.000 Einwohnern pro Jahr löst eine Blutung im Schädelinneren ähnliche Symptome wie bei einem Gefäßverschluss aus. Auch hier handelt es sich um eine Form des Schlaganfalls. Eine solche Hirnblutung geht einher mit plötzlich einsetzenden Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und neurologischen Ausfällen, häufiger auch mit Bewusstseinstrübung oder Bewusstseinsverlust. Gravierender Unterschied zum Schlaganfall durch Gefäßverschluss: Die Bewusstseinsstörung ist häufiger und ausgeprägter und geht nicht selten akut ins Koma über. Da sich der Schädel nicht ausdehnen kann, steigt bei einer Einblutung der Druck auf das Gehirn. Dies kann zur Schädigung der Hirnfunktionen und bis zum Tod führen, wenn nicht rasch und zielgerichtet behandelt wird.
Ursachen für eine Hirnblutung können beispielsweise angeborene Gefäßmissbildungen (Angiome), Aneurysmen oder Einrisse von Gefäßen sein. Bei einer Hirnblutung zerreißt oft ein kleines missgebildetes Gefäß innerhalb des Hirngewebes, weil es dem Blutdruck aufgrund einer fehlgebildeten Gefäßwand auf Dauer nicht standhält.
Welche Therapien in der modernen Neuro-Intensivmedizin, Neurochirurgie und Neurologie zur Verfügung stehen und was für die Patienten unter der Voraussetzung einer optimalen Primär- und Rehabilitationsbehandlung zu erreichen ist, wird im Vortrag anhand von Fallbeispielen anschaulich und laienverständlich erklärt. Im Anschluss an den Vortrag steht Chefarzt Dr. Ulrich für weitere Fragen gerne zur Verfügung.
Der Vortrag ist kostenlos – eine Anmeldung nicht erforderlich.