Offenbach

Gesundheitstipps zum 17. „Tag der Rückengesundheit“

Gesunder Rücken durch viel Bewegung

Rückenschmerzen zählen zu den verbreitetsten Volkskrankheiten unserer Zeit. Unabhängig von Alter, Bevölkerungsschicht oder Berufsgruppe - sie können jeden treffen. 70 Prozent von 1000 Befragten geben an, mindestens einmal im Monat unter Rückenschmerzen zu leiden, und zwei Drittel der Befragten fühlen sich durch Rückenschmerzen in der Lebensqualität eingeschränkt – so das Besorgnis erregende Ergebnis einer aktuellen Umfrage der „Aktion Gesunder Rücken“, die am 15. März zum 17. Mal den Tag der Rückengesundheit ausruft.

Auch wenn die Ursachen von Rückenbeschwerden meist harmlos sind, sollten sie behandelt werden. „Besonders wichtig ist eine rechtzeitige Vorbeugung, und das geht am besten durch ausreichend Bewegung“, rät Professor Dr. med. Michael Rauschmann, Chefarzt der Klinik für Wirbelsäulenorthopädie und Rekonstruktive Orthopädie.


Rückenschmerzen sind vielfältig, ebenso auch die angewendeten Behandlungs- und Therapieformen. „Es gibt keine allgemeingültige Behandlungsmethode, die für jeden Patienten sinnvoll und wirksam ist“, betont der Experte für Orthopädie und Unfallchirurgie am Sana Klinikum Offenbach. Er nennt als Ursachen, neben altersbedingten Verschleißerscheinungen, unter anderem auch Übergewicht, Fehlhaltungen, zu wenig bzw. monotone Bewegung. „Die Bandscheiben nutzen sich ab, Schmerzen an Hals-, Brust und Lendenwirbelsäule entstehen, ein Teufelskreis beginnt.“

Darum gilt: „Wer sich richtig vorbeugt, beugt vor. Tragen und heben Sie nicht mit gebeugtem, sondern mit geradem Rücken. Gehen Sie beim Herunter- und Vorbeugen in die Knie und versuchen Sie, den Rücken dabei möglichst nicht zu beugen“, rät Rauschmann. Sein Appell: Neben viel Bewegung den Rücken durch gezielte Übungen stärken. Hilfreich sind dabei Rückenschulen, die von zahlreichen Gesundheitseinrichtungen angeboten werden.

Werden Muskeln und Gelenke bewegt, wirkt das wie eine kleine Massage. Verspannungen werden gelockert, die Durchblutung wird angeregt, und die Schmerzen lassen nach. Eine Schonhaltung, also das Vermeiden von Bewegungen, kann dagegen die Schmerzen noch verstärken. „Besonders förderlich ist Bewegung an der frischen Luft: Der Stoffwechsel wird angeregt, der Blutdruck sinkt langfristig, die Produktion des Schlafhormons Melatonin wird reguliert und die Bildung von Glückshormonen gefördert. Entscheidend ist dabei nicht die Intensität der Bewegung. Ob ein Spaziergang, Radfahren, Nordic Walking, ein Tanzabend oder schwimmen –regelmäßige Aktivität lindert  nicht nur Rückenschmerzen, sondern ist auch die beste Vorbeugung gegen Kreuzschmerzen“, weiß Prof. Rauschmann.

Hervorgerufen werden Rückenschmerzen häufig durch Wirbelblockaden oder Wirbelfehlstellungen, Bandscheibenvorfall, Arthrose der Wirbelsäulengelenke und die Spinalstenose. Wer allerdings bereits unter Rückenschmerzen leidet – und das ist in Deutschland einer der häufigsten Gründe für Arbeitsunfähigkeit – dem bleibt nur noch die medizinische Behandlung. „Die konservative Vorgehensweise beginnt“, so Prof. Rauschmann,“ je nach Schwere der Erkrankung mit der herkömmlichen Physiotherapie, gefolgt von, Physikalischer Therapie und anderen Methoden bis hin zu  multimodaler Schmerztherapie, mit denen bereits gute Ergebnisse erzielt werden können. Auch Medikamente und gezielte Einspritzungen können oftmals den Schmerz nehmen. Doch je nach Ursache und Ausmaß der Schmerzen ist manchmal eine Operation die letzte Option, damit der Patient wieder an Lebensqualität gewinnt.“

Prof. Rauschmann und sein Team in Offenbach bieten die gesamte Bandbreite der Wirbelsäulenbehandlung einschließlich des Beckenbereiches an. Die Klinik setzt dabei auf muskelschonende mikrochirurgische Eingriffe und bewegungserhaltende OPs und wendet dafür minimalinvasive, endoskopische und navigatorische Techniken an. Bei Tumoren und Infektionskrankheiten der Wirbelsäule arbeitet die Klinik eng den Onkologen und Internisten, Neurologen sowie der Unfallchirurgie und Neurochirurgie der Klinik zusammen.

Pressekontakt:
Marion Band
Telefon: 069 8405-5550
Telefax: 069 8405-4671

E-Mail:
<link>marion.band@sana