Offenbach

Exzellenzzentrum für Adipositaschirurgie erhält höchstes Gütesiegel der DGAV

Innerhalb weniger Monate ist es der im Oktober letzten Jahres neu eröffneten Klinik für Adipositas Chirurgie und Metabolische Chirurgie mit angegliedertem Adipositas-Zentrum am Sana Klinikum Offenbach gelungen, das höchste Qualitätszertifikat der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) zu erlangen, sodass sich die Klink mit den ihr angeschlossenen Abteilungen jetzt „Exzellenzzentrum für Adipositas und Metabolische Chirurgie“ nennen darf – als zweites in Deutschland. Die übrigen 36 deutschen Adipositas Zentren haben darunter liegende Zertifikatsstufen (Kompetenz- und Referenzzentrum) erreicht.

Chefarzt Prof. Rudolf Weiner konnte am Montag die Zertifizierungsurkunde aus der Hand von Prof. Dr. Heinz Buhr, Generalsekretär der DGAV, entgegennehmen und kann, so Geschäftsführer Sascha John, „stolz auf diese Auszeichnung sein als Nachweis der hervorragenden und erfolgreichen Arbeit seines ganzen Teams.“ Die Klinik entspricht also mit ihrem Operationsspektrum, ihrer Einrichtung, der personellen Ausstattung, ihren baulichen Gegebenheiten sowie ihren wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Vorträgen höchstens Ansprüchen, wie sie im Bereich der Adipositas- und Metabolischen Chirurgie keine deutsche Universitätsklinik nachweisen kann.

Ziel der zertifizierenden Gesellschaft ist es, die Qualität chirurgischer Kliniken zu verbessern und sie gleichzeitig transparent zu machen. Den Zertifizierungs-Prozeduren liegen Qualitätsstandards zugrunde, die sich an wissenschaftlichen Vorgaben und praktischen klinischen Erfahrungen orientieren. Die Zertifizierung ist an Qualitätssicherungs-Maßnahmen gebunden. Bei der Erstzertifizierung, die eine Gültigkeit von drei Jahren hat, müssen u.a. die Strukturen an der Qualitätssicherung offen gelegt werden. Eine Re-Zertifizierung ist nur möglich, wenn valide Daten zur Prozess- und Ergebnisqualität vorgelegt werden können.

Der rasante Anstieg von Übergewicht und der Adipositaskrankheit in der Bevölkerung stellt eine große Herausforderung dar, der auf unterschiedlichsten Wegen – in bestimmten Fällen auch mit operativen Methoden – zu begegnen ist. Bei krankhaftem Übergewicht geht es nicht um ein paar Kilo mehr, sondern – je nach Körpergröße – um ein Gewicht von mindestens 140 Kilogramm und darüber hinaus. Das Team von Prof. Weiner, das aktuell fünf Focuslistenplatzierungen auf sich vereinen kann, schließt vor einem chirurgischen Eingriff alle nicht operativen behandelbaren Ursachen aus, wie etwa eine Hormon- oder Schilddrüsenstörung, genetische Ursachen oder gar psychische Ursachen. „Eine Operation ist für den Patienten und auch für uns immer der letzte Ausweg“, erläutert Prof. Weiner. „Erst wenn wirklich alle Möglichkeiten ausgeschlossen sind, und die Patienten trotz medizinisch begleiteter Diätversuche und Bewegungstherapie nicht langfristig abnehmen, entschließen wir uns für eine Operation. Die am Sana Klinikum Offenbach praktizierte medizinische Interdisziplinarität ist sowohl beim Abklärungsprozess als auch bei der Nachbehandlung ein großer Vorteil für unserer Arbeit, sodass wir unseren Patienten kompetent am selben Ort mit einem breit angelegten, differenzierten Konzept aus mehreren medizinischen Disziplinen behandeln können.“

Prof. Weiner hat nach seiner Promotion an der Charité Berlin an der Universität Leipzig habilitiert und sich anschließen in Frankfurt auf Viszeralchirurgie spezialisiert. Seit dem Jahr 2000 lehrt er Chirurgie als Professor der Universität Frankfurt und leitete zuletzt viele Jahre die Chirurgie des Krankenhauses Sachsenhausen.

Er ist zudem Präsident der Internationalen Förderation für die Chirurgie der Fettleibigkeit und Metabolischen Erkrankungen (IFSO), der weltweit 58 nationale Mitgliedsschaften angehören. Die IFSO fördert auf wissenschaftlicher Basis die Verbindung aller beteiligten Gruppen (Chirurgen, Krankenpfleger, Diätassistenten, Ernährungswissenschaftler, Psychologen, Internisten, Anästhesiologen). Die Behandlung von Stoffwechselerkrankungen, wie dem Diabetes mellitus Typ 2, durch nicht-interventionelle und operative Maßnahmen gehört zu diesem Aufgabengebiet, dem sich auch die Hausärzte und Diabetologen diesem Thema zunehmend intensiver widmen.

 

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