Offenbach

Ella kann jetzt trinken! Erstmalige Versorgung eines Neugeborenen mit Ösophagusatresie am Sana Klinikum Offenbach erfolgreich durchgeführt

Die stolzen Eltern mit Ihren Zwillingen Ella (links) und Emma (rechts).

Am Sana Klinikum Offenbach haben die Teams der Gynäkologie, Kinderheilkunde, Kinderchirurgie und Anästhesiologie erstmalig ein Kind mit angeborenem Verschluss der Speiseröhre operiert. Dank der engen Zusammenarbeit aller Fachdisziplinen konnten die Ärztinnen und Ärzte die kleine Ella rasch nach ihrer Geburt erfolgreich versorgen. Als Level-1-Perinatalzentrum verfügen die Ärztinnen und Ärzte des Sana Klinikum Offenbach über große Erfahrung mit der Behandlung von komplexen Fehlbildungen und der bestmöglichen Versorgung von Neugeborenen.

Bei beginnender Wehentätigkeit holte die Frauenärztin Dr. Silvia Khodaverdi aus der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Ella gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Emma vorzeitig in der
34. Schwangerschaftswoche per Kaiserschnitt auf die Welt. Während die Schwester sich rasch von den Strapazen der Geburt erholte, bestätigte sich bei Ella die bereits in den Vorsorgeuntersuchungen vermutete Ösophagusatresie. Bei dieser angeborenen Fehlbildung ist die Speiseröhre nicht vollständig angelegt und endet blind oberhalb des Magens. Darüber hinaus können Verbindungen zur Luftröhre bestehen, wie es auch hier der Fall war. Betroffene Kinder können keine Nahrung zu sich nehmen und verschlucken sich zusätzlich an ihrem eigenen Speichel, sodass eine rasche Versorgung nach der Geburt notwendig ist.

„Aufgrund der Seltenheit der Erkrankung stellt die Korrektur für alle Beteiligten eine besondere Herausforderung dar, sowohl während der Operation auf Seiten von Kinderchirurgie und Anästhesie, als auch vor und nach der Operation auf der Intensivstation für Frühgeborene“, erläutert Prof. Dr. Ahmed Hadidi, der gemeinsam mit Dr. Johannes Wirmer, seinem weiteren Team aus der Kinderchirurgie sowie PD Dr. Dr. Haitham Mutlak und Dr. Günther Federolf aus der Klinik für Anästhesiologie den Eingriff durchgeführt hat.

Und dieser war ein voller Erfolg: Die kleine Patientin wurde nach dem Eingriff in der Kinderintensivstation durch Dr. Matthias Engler und Kollegen betreut. Inzwischen freuen sich sowohl ihre Eltern als auch die Ärzte und Pflegenden des Sana Klinikums Offenbach über Ellas großen Appetit.

Doch auch wenn Ella mit ihren Eltern und ihrer Schwester nach Hause kann, steht das Team ihnen künftig weiterhin zur Seite. Judith Jochim, Leitung der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, erklärt: „Die Behandlung einer Ösophagusatresie ist viel mehr als nur die primäre operative Korrektur.“ Denn: Im weiteren Leben kann es zu Verengungen der operierten Speiseröhre mit begleitenden Schluckstörungen kommen. Daher stellen Kinderchirurgie, Kindergastroenterologie und die niedergelassene Kinderärztin auch künftig gemeinsam eine enge Nachsorge im Eltern-Kind-Zentrum des Sana Klinikums in Offenbach sicher.

 

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