Offenbach

Mehr Sicherheit bei Darmspiegelungen

Einsatz von Künstlicher Intelligenz am Sana Klinikum Offenbach

Das neue System CAD-Eye liefert gestochen scharfe Bilder, sodass bei der Untersuchung kleinste Läsionen und Polypen gesehen werden.

PD Dr. med. Edris Wedi bei einer Darmspiegelung mit dem CAD-Eye-System.

Noch immer ist Darmkrebs ein Tabuthema in unserer Gesellschaft, obwohl in Deutschland rund 60.000 Personen jährlich daran erkranken. Aus Furcht vor einer Erkrankung und auch der Untersuchung nutzen dennoch viele Menschen die gängige Vorsorgeuntersuchung nicht. Als wirksamste Vorbeugung gegen den hochgefährlichen Darmkrebs ist die Darmspiegelung inzwischen Standard, stellt aber trotzdem auch an erfahrene Medizinerinnen und Mediziner hohe Ansprüche. Immerhin entscheiden bereits Millisekunden darüber, ob kleinste Veränderungen im Darm erkannt werden können. Hierzu setzt das Sana Klinikum Offenbach jetzt das neue Computer-System „CAD-Eye“ ein, das selbst winzige Läsionen und Polypen im Dickdarm präzise identifizieren kann – dank seiner Künstlichen Intelligenz (KI), die sich diese Symptome über viele klinische Bilder im „Gedächtnis“ gemerkt hat.

Privatdozent Dr. med. Edris Wedi, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Gastrointestinale Onkologie und Interventionelle Endoskopie, beschreibt die enormen Vorteile der hochmodernen Technik: „Schlussendlich möchten wir allen Patientinnen und Patienten noch mehr Gewissheit bieten können. Und dafür ergänzt das System mit seiner hochauflösenden Kamera unsere vielfach erprobte Untersuchung geradezu ideal – gleichzeitig bleibt der Aufwand für Patientinnen und Patienten genauso gering wie bei einer Darmspiegelung ohne KI-Unterstützung. “

Ergibt die Untersuchung keinen Befund, genügt eine weitere Darmspiegelung nach zehn Jahren, soweit keine Risikofaktoren (z. B. familiäre Vorbelastung) vorliegen. Dr. Wedi appelliert: „Nur die Darmspiegelung erlaubt uns eine rechtzeitige Diagnose und sollte deshalb von allen genutzt werden, um sich selbst zu schützen und die jährliche Zahl von 60.000 Darmkrebserkrankungen in Deutschland weiter zu reduzieren. Mit den revolutionären technischen Neuerungen können wir über eine sichere, schmerzlose, schnelle und effektive Untersuchung Leben retten.“

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