Offenbach

Herz-Patient*innen am Sana Klinikum Offenbach profitieren von Echtzeit-Kontrolle des Herzrhythmus

Ein Plus an Sicherheit dank telemetrischer Überwachung

Prof. Dr. med. Timm Bauer, Fitore Ramadami, Conny Ritter (v.l.n.r.)

Wenn das Herz außer Takt gerät, kommen eine Vielzahl an Gründen in Frage – und diese können durchaus auch lebensbedrohlich sein. Ärzt*innen und Pflegende behalten daher besonders Menschen mit einer akuten oder chronischen kardiologischen Erkrankung ganz genau im Blick. Auf Intensivstationen können sie dafür auf umfassende technische Unterstützung zählen, die permanent die Vitalfunktionen der Patient*innen überwacht. So können Ärzt*innen und Pflegepersonal schnell mögliche Herzprobleme erkennen und rechtzeitig eingreifen.

Doch wie funktioniert dies auf einer kardiologischen Normalstation, wo Patient*innen nicht rund um die Uhr beobachtet werden? Das Team rund um Prof. Dr. med. Timm Bauer, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Internistische Intensivmedizin und Allgemeine Innere Medizin, verfügt dafür nun über zehn kleine technische Helfer – genauer: telemetrische EKG-Geräte. „Sie kommen vorrangig bei Menschen zum Einsatz, die eine bekannte Herzrhythmusstörung oder ein erhöhtes Risiko für eine solche haben. Es handelt sich dabei um Patient*innen, die nicht (mehr) intensivmedizinisch versorgt werden müssen, aber dennoch engmaschig beobachtet werden sollten“, erklärt Prof. Bauer. „Darüber hinaus können wir die Geräte auch für die Diagnostik von Herzerkrankungen nutzen.“

Die betreffenden Personen erhalten dann ein kleines Funk-EKG, dessen Elektroden angeklebt und das Gerät selbst in einer kleinen Tasche verstaut werden. „Unsere Patient*innen schätzen sehr, dass sie so weiterhin mobil sind und sich frei bewegen können, aber trotzdem die Sicherheit einer konstanten Überwachung des EKG haben, berichtet Conny Ritter, Bereichsleitung Pflege. Das EKG überträgt den Herzschlag per Funk dann auf einen Monitor, den Ärzt*innen und Pflegende jederzeit einsehen können. Zeichnet das EKG Störungen wie Aussetzer oder eine übermäßig erhöhte Schlagzahl auf, schlägt das System sofort akustisch Alarm. Prof. Bauer sieht darin große Vorteile: „Bei einem Alarm kann das anwesende Personal umgehend den Patienten aufsuchen und versorgen. Diese telemetrische Überwachung erhöht dadurch die Sicherheit unserer Patient*innen deutlich und sorgt dafür, dass wir gefährliche Herzrhythmusstörungen schneller entdecken können.“

Über die Ursachen und Therapien von Herzrhythmusstörungen, genauer das Vorhofflimmern, informieren auch in diesem Jahr wieder die „Herzwochen 2022“.

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