Großes Gedränge gab es gestern bei der Geburtstagsfeier, denn viele Besucher waren der Einladung gefolgt und feierten den ersten Geburtstag der Klinik für Adipositaschirurgie am Sana Klinikum Offenbach und der Offenbacher Adipositas-Selbsthilfegruppe. „Bereits nach 12 Monaten zählt unsere Klinik zu den größten und leistungsstärksten Fachkliniken dieser Art in Europa.“, freute sich Chefarzt Prof. Dr. Rudolf Weiner in seiner Bilanz. Für ihn steht fest, dass Prävention die einzige Lösung zur Bekämpfung der weltweiten Adipositaspandemie ist. Doch für alle die bereits, unter Adipositas und ihren Folgen leiden, für den sei die Chirurgie häufig die effektivste und einzig langfristig wirkende Hilfe.
„Die Entscheidung zur minimal-invasiven Intervention orientiert sich heute nicht mehr allein am Gewicht, sondern richtet sich auf die Behandlung vieler weiterer Erkrankungen, die durch Übergewicht und Adipositas hervorgerufen werden. Meistens werden mehr als drei Erkrankungen gleichzeitig gebessert oder geheilt“, so Weiner. Dazu zählten nicht nur die Zuckerkrankheit vom Typ 2, sondern auch Bluthochdruck, Schlafapnoe, Gelenkverschleiß, Unfruchtbarkeit bei PCO-Syndrom, Harninkontinenz bei Frauen, hohe Blutfette, Gicht, Venenerkrankungen u.v.a.m. Als Maximalversorger ist das Sana-Klinikum Offenbach bestens gerüstet, mit diesen Operationen auch Patienten mit bereits bestehenden Funktionsstörungen lebenswichtiger Organe wie Herz, Lunge, Leber und Nieren mit diesen Operationen zu helfen.
Auf der Geburtstagsfeier hatten die Besucher bei einer Führung Gelegenheit, die Klinik kennen zu lernen und bei einem kleinen Imbiss Erfahrungen auszutauschen. Melanie Bahlke beschreibt die Bedeutung ihrer Selbsthilfegruppe: „Der persönliche Austausch und das Gefühl, nicht alleine mit seinen Sorgen zu sein, ist extrem wichtig für einen nachhaltig Therapieerfolg. Es geht ja nicht nur ums Abnehmen, sondern um ein neues Lebensgefühl. Und dazu gehören auch eine andere Ernährung, die Bereitschaft zur Bewegung und zum Sport und viele weitere Umstellungen. Die Betroffenen müssen lernen, sich selbst anzunehmen – mit und ohne zusätzliche Kilos. Und das geht in der Gemeinschaft mit anderen Betroffenen oft leichter als alleine.“ Neben den chirurgischen Möglichkeiten seien deswegen auch ein gut vernetztes Beratungsangebot und eine interdisziplinäre Zusammenarbeit vieler Bereiche zweckmäßig, beteuerte auch Prof. Weiner. Spannende Fachvorträge und ein von der Selbsthilfegruppe gestalteter Erlebnispfad rundeten das Angebot der Geburtstagsfeier ab.