Offenbach

Dickdarmkrebs – mit Medikamenten behandeln

Termin: Mittwoch, 02. Oktober 2013, 18:30 Uhr
Ort: Helmut-Nier-Saal, Ebene 0, Klinik-Neubau
Referent: Dr. med. Berhard Seeber
Oberarzt der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie, Diabetologie und Stoffwechsel, Infektiologie
(Chefarzt Prof. Dr. med. Henryk Dancygier)


Darmkrebs – genauer Dickdarmkrebs – tritt meist in der Dickdarmschleimhaut auf und geht häufig aus Darmpolypen hervor. Im Jahr 2010 erkrankten rund 34.000 Männer und zirka 30.000 Frauen neu daran, wobei die Krankheit überwiegend erst ab dem 50. Lebensjahr auftritt. 90 Prozent der Betroffenen sind 55 Jahre und älter. Beim Dickdarmkrebs handelt sich um eine bösartige Wucherung von Zellen der Dickdarmschleimhaut zwischen dem Blinddarm und dem Beginn des Mastdarms. Die Mehrzahl der Karzinome entwickelt sich aus Darmpolypen, die zunächst gutartig sind, aber im Laufe der Zeit entarten und bösartig werden.

Ein erhöhtes Risiko sind familiäre Vorbelastungen, chronische Erkrankungen der Darmschleimhaut sowie Ernährung und Lebensgewohnheiten. Fettreiche und ballaststoffarme Kost, Bewegungsmangel, Übergewicht, langjähriger Alkohol- und Nikotinkonsum erhöhen überdies das Krankheitsrisiko.

Die Veränderungen selbst treten oft nur langsam ein - es fehlen häufig typische Symptome. Erste Anzeichen für eine Erkrankung können aber sichtbare und unsichtbare Spuren von Blut im Stuhl sein oder veränderter Stuhlgang und ungeklärte Bauchschmerzen. Bestätigt sich der Verdacht eines Dickdarmkrebses, wird die Therapie individuell auf den Patienten angepasst. Sie ist zunächst abhängig von der Lage und Größe des Tumors und von der Ausbreitung in andere Organe.

Der erste Schritt zur Behandlung ist in der Regel ist jedoch eine Operation, die bei einem kleinen, in einem frühen Stadium erkannten Tumor oft schon genügt zur Heilung. Lässt sich der Tumor dabei vollständig entfernen, bestehen sehr gute Heilungschancen.

Ist die Erkrankung jedoch schon zu weit fortgeschritten, kann eine im Anschluss an die Operation durchgeführte Chemo- oder Strahlentherapie noch vorhandene Krebszellen abtöten. Für diese Patienten spielen aber zunehmend auch neue Medikamente eine wichtige Rolle, die gezielt den Stoffwechsel von Tumorzellen beeinflussen. Diese „zielgerichteten Medikamente“ ergänzen die verschiedenen Möglichkeiten, das Tumorwachstum mit einer Chemotherapie aufzuhalten. Sie eröffnen darüber hinaus dem Patienten zusätzliche Chancen auf ein längeres Leben mit der Erkrankung.

Oberarzt Dr. Seeber gibt in seinem Vortrag einen Überblick über die heutigen Therapiemöglichkeiten und neuen Entwicklungen. Anschließend ist ausreichend Gelegenheit für Diskussion und persönliche Fragen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos – eine Anmeldung nicht erforderlich.


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