Offenbach

Neue Räume im Erich-Rebentisch-Zentrum

Diabetes-Zentrum feiert 25-jähriges Jubiläum

In seinen neuen, großzügigen Räumen unter dem Dach des Erich-Rebentisch-Zentrums am Starkenburgring kann das von Oberarzt Dr. Dieter Klein geleitete Diabetes-Schulungszentrum des Offenbacher Sana Klinikums jetzt auf ein Vierteljahrhundert erfolgreicher Arbeit im Dienst an seinen Patienten zurückblicken. In der Ebene 0 befinden sich seit kurzem die neuen, hellen Schulungs- und Beratungsräume. Die dazugehörenden Patientenzimmer liegen direkt neben der Adipositas-Station 176 im selben Gebäude.

Schon bald nach Eröffnung der „Station 250“ im früheren Schwesternwohnheim an der Lortzingstraße hatten sich die Therapie-Erfolge herumgesprochen und zu einer bis heute stetig steigenden Nachfrage geführt. Ein inzwischen stark angewachsenes, engagiertes und kompetentes Expertenteam bietet Diabetes-Patientinnen und Patienten alle modernen Therapieformen und berät zu Medikamenten, Pens, Messgeräten und Ernährungsfragen. Als Leiter ist der Internist, Diabetologie und Ernährungsmediziner Dr. Dieter Klein dabei ein „alter Hase“. Denn er hat vor 25 Jahren die damals sehr neue „intensivierte Insulintherapie“ gemeinsam mit Mathilde Holste am alten Stadtkrankenhaus etabliert.

„Diabetes“ bedeutete für die Betroffenen früher, sich in ein sehr enges Verhaltenskorsett zu zwängen, um Folgeschäden wie Nierenerkrankungen und Beinamputationen zu vermeiden: feste Zeiten zum Verabreichen fixierter Dosen von Insulin per Spritze bestimmten den gesamten Tagesablauf. Zur Zuckerspiegel-Kontrolle mussten einige Urin-Tropfen auf einen Teststreifen gebracht werden, dessen Färbung nach zwei Minuten eine ungefähre Bestimmung des Zuckerspiegels möglich machte.

Heute geht alles viel schneller, komfortabler und präziser: in Sekundenschnelle zeigen moderne Messgeräte den genauen Zuckerwert an, die Insulindosis richtet sich passgenau nach der aktuellen Nahrungsaufnahme. Aber schon vor 25 Jahren bahnten sich erste Erleichterungen an, die mit der Eröffnung der Diabetes-Schwerpunktstation seit 1996 immer mehr Patienten zugute kamen. Hier wurden sie systematisch geschult und konnten optimal eingestellt werden – wichtigste Voraussetzung, um länger und gesünder leben zu können. Auf der Station werden die Patienten auch heute noch „eingestellt“ und erhalten bei Bedarf eine verbesserte Insulinbehandlung. Das wichtigste Handwerkszeug vermitteln neuntägige Kurse mit individueller Schulung je nach Diabetesform (Typ 1 oder 2, nach Bauchspeicheldrüsen-OP, Schwangerschaftsdiabetes oder Diabetesformen bei Kindern und Jugendlichen). Spezialgebiet des Teams: Insulinpumpen-Therapie, instabiler Stoffwechsel, starke Blutzuckerschwankungen und die damit verbundenen Komplikationen. „Die Stärke unseres Zentrums ist sowohl die individuelle Beratung eines jeden Patienten, um ihm zum effektiven Selbstmanagement hinzuführen“, so Dr. Klein, „als auch die enge Kooperation mit niedergelassenen Ärzten. Bestechend ist natürlich auch unsere gute, wohnortnahe Lage.“ 

 Die von Chefarzt Prof. Dr. Christian Ell geleitete Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie, Stoffwechsel und Infektionskrankheiten, Hämatologie und internistische Onkologie, zu der das Diabetes-Zentrum gehört, führt bei allen Patienten des Klinikums ein Diabetes-Screening durch und entdeckt dabei häufig einen bisher unbekannt hohen Blutzucker-Langzeitwert (HbA1qc), dem dann sofort therapeutisch begegnet werden kann.

Das Offenbacher Zentrum ist von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) anerkannt und hat inzwischen das Zertifikat „Diabetologicum DDGT“ erhalten, das nur wenige spezialisierte Einrichtungen erreichen. Es erfüllt die Anforderungen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) für die multimodale Komplexbehandlung im Krankenhaus.

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