Offenbach

Professoren Duo am Sana Klinikum Offenbach gewinnt den renommiertesten Preis für Radioonkologie im deutschsprachigen Raum.

Der Alfred-Breit-Preis für Radioonkologie ist 2014 nach Offenbach verliehen worden

Stolz präsentieren Prof. Baltas und Prof. Zamboglou Ihre Auszeichung. v.l.n.r:
Professor Dr. Michael Baumann (TU-Dresden, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO), Professor Dr. Dimos Baltas, Strahlenphysik, Sana Klinikum Offenbach), Professor Dr. Dr. Nikolaos Zamboglou (Strahlenklinik, Sana Klinikum Offenbach)  Professor Dr. Michael Molls (TU-München, Laudator),
Prof. Dr. Wilfried Budach, Universität Düsseldorf, Kongresspräsident

Innovative Beiträge zur Technologieentwicklung und ihre klinischen Implementierung in der interventionellen Radioonkologie

Prof. Dr. Dr. Nikolaos Zamboglou, Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie und interdisziplinäre Onkologie und Prof. Dr. Dimos Baltas, Leiter der Abteilung für Medizinische Strahlenphysik und Engineering, am Sana Klinikum Offenbach wurden auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) mit dem „Alfred-Breit-Preis“ ausgezeichnet. Dieser wurde ihnen für ihre innovativen Beiträge zu physikalisch-technologischen Entwicklungen und deren klinischen Implementierung auf dem Gebiet der interventionellen Radioonkologie – Brachytherapie verliehen.

Wesentliche Voraussetzung für die Zuerkennung dieses im deutschsprachigen Raum renommiertesten, mit 20.000 Euro dotierten Preises auf dem Gebiet der Radioonkologie einschließlich Strahlenbiologie, Strahlenphysik und anderen Grundlagenfächern sind herausragende Forschungsarbeiten und Entwicklungen, welche zu erkennbaren Fortschritten in der Krebstherapie beitragen. In Analogie dazu wird der Alfred-Breit-Preis auch als renommierteste Auszeichnung auf dem Gebiet der radiologischen Forschung durch die Deutsche Röntgengesellschaft verliehen. Diesen hat dieses Jahr Prof. Dr. Bernd Hamm, Chefarzt am Institut für Radiologie an der Charité, Berlin erhalten.

„Auf diesen Preis sind wir besonders stolz, da wir aus eigener Initiative unsere Forschungs- und Entwicklungsarbeiten ausschließlich aus Fördermitteln der Europäischen Union finanzieren konnten“, betonen die beiden Professoren, die der Geschäftsführer des Offenbacher Sana Klinikums, Sascha John, zu ihrem Erfolg beglückwünscht: „Bei uns herrscht große Freude über die Zuerkennung dieses Preises, der nicht nur eine Würdigung der sehr erfolgreichen Arbeit darstellt, sondern auch bestätigt, dass wir mit unserer Strahlenklinik in Offenbach ein exklusives Therapiekonzept vorhalten, das zum Beispiel vielen Patienten mit Prostatakrebs eine nicht-operative Behandlungsmodalität mit hervorragenden Heilungschancen bei sehr niedrigem Nebenwirkungsprofil ermöglicht.“

„Die Revolution in der Bildgebung erreichte die Welt der Bestrahlungsplanung zur externen Strahlentherapie in den 80er und 90er Jahren. Mit Einführung des Computertomographen in die Bestrahlungsplanung war es möglich die perkutane Bestrahlung 3-dimensional durchzuführen. Im Gegensatz dazu, war bis Anfang der 90er Jahre kein Brachytherapie-Planungssystem verfügbar, welches die Anforderungen und Funktionalitäten der Systeme der externen Strahlentherapie  beinhaltete“, erläutert Prof. Zamboglou.

„Unsere Arbeitsgruppe“, so die beiden Professoren, „konnte eine fachübergreifende Expertise aus klinischer, physikalischer und technologischer Forschung vereinigen. Dieses wurde durch Kooperationen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen aus Deutschland, Griechenland und den USA ermöglicht.“

In dem ersten Schritt konnte die Offenbacher Forschungsgruppe eine klinisch verfügbare Planungsplattform für CT-basierte interventionelle Radioonkologie in allen Körperlokalisationen und für alle Implantationstechniken etablieren. Anschließend wurde ein vollständig auf 3D-Ultraschall basierendes, intraoperatives Planungssystem für die High Dose Rate-Brachytherapie des Prostatakarzinoms (HDR) entwickelt und klinisch implementiert. Weiterhin konnte man als erste weltweit die 4D-Planung und 4D-Analyse der interstitiellen HDR-Brachytherapie (HDR) des Prostatakarzinoms vorstellen. Die Arbeiten der Arbeitsgruppe um die beiden Professoren können somit als notwendige Voraussetzung für eine breitere Anwendung der interventionellen Radioonkologie/Brachytherapie in der modernen Strahlentherapie angesehen werden. Dies spiegelt sich in eine Mehrzahl von hochkarätigen Publikationen zur klinischen Anwendung der interventionellen Radioonkologie in der Behandlung von Malignomen an annähernd allen Lokalisationen des menschlichen Körpers wieder.

„Wenn wir zu diesen klinischen Arbeiten auch die physikalisch-technischen Publikationen mit berücksichtigen, so kommen wir auf über 100 publizierte wissenschaftliche Beiträge in nationalen und internationalen Zeitschriften mit Peer-Review-Verfahren und einen Gesamt-Impact-Faktor von über 300“, berichtet mit verständlichem Stolz Prof. Baltas.

Im Rahmen der Forschungs-, Entwicklungsprojekte sowie deren klinischen Implementierung wurden fünf  Habilitationen, 27 Promotionen (Mediziner, Physiker, Ingenieure,) sowie 8 Master- und 16 Diplomarbeiten (Physiker und Ingenieure) abgeschlossen.

Klinikchef Prof. Zamboglou bestätigt die sichtbaren Erfolge: „Wir bieten Fortbildungen mit internationaler Nachfrage zu Theorie und Praxis in der interventionellen Radioonkologie an, welche bis heute von über 250 Spezialisten auf dem Gebiet der Radioonkologie, Medizinische Physik, Anästhesie sowie Krankenpflege aus über 100 Kliniken von allen Kontinenten besucht wurden.“

 

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