Offenbach

Darmkrebs – Regelmäßige Vorsorge erspart Leidensweg

Der März ist Darmkrebsmonat, und jedes Jahr nimmt das Sana Klinikum Offenbach dieses Datum zum Anlass, an die Darmkrebsvorsorge zu erinnern. Für das Jahr 2014 erwartete das Robert-Koch-Institut in seiner Prognose, dass 35.500 Männer und 28.400 Frauen erstmals an Darmkrebs erkranken werden. Dabei kann eine regelmäßige Darmspiegelung die Krankheit verhindern oder frühzeitig erkennen und damit die Heilungschancen deutlich verbessern. Ab dem 55. Lebensjahr haben in Deutschland alle gesetzlich einen Anspruch auf zwei Darmspiegelungen (Koloskopien), die im Abstand von zehn Jahren durchgeführt werden können.

„Oft sind es die Ehefrauen, die ihre Männer zur Darmkrebsvorsorge drängen“, weiß Professor Dr. med. Christian Ell, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Pneumologie und Hämatologie-Onkologie des Sana Klinikums Offenbach.  „Geben Sie nicht nach“, appelliert er „denn ich weiß, dass allein das frühzeitige Erkennen von Veränderungen im Darm, einen langen Leidensweg ersparen und Leben retten kann. Bei rechtzeitiger Diagnose beträgt die Heilungschance nahezu 100 Prozent.“ Tatsächlich aber nehmen nur 34% der Frauen und 17% der Männer die Chance zur Früherkennung wahr. Wohl auch deshalb ist der Darmkrebs nach dem Lungenkrebs noch immer die zweithäufigste Krebstodesursache in Deutschland.

Darmkrebs entsteht meist aus gutartigen Wucherungen der Darmschleimhaut oder aus so genannten Polypen, welche die Vorstufe von Darmkrebs darstellen können: Nicht jeder Polyp wird zum Darmkrebs, aber jeder Darmkrebs war mal ein Polyp. Tückischerweise verursachen diese kleinen Polypen keinerlei Beschwerden und können nur mittels Darmspiegelung erkannt werden.

Die Vorsorgeuntersuchung ist unproblematisch und völlig schmerzfrei; schon nach wenigen Minuten hat man Gewissheit. Neben dem Okkultbluttest, bei dem Blut im Stuhl nachgewiesen werden kann, und der oberflächlichen Austastung des Mastdarms durch den Hausarzt, ist die Darmspiegelung (Koloskopie) die effektivste und treffsicherste Methode zur Darmkrebsfrüherkennung.

Wie genau die ambulante Untersuchung abläuft, erklärt Prof. Ell, der im Sana Klinikum diese Untersuchung täglich mehrmals vornimmt: „Um den Darm genau untersuchen zu können, muss dieser zuvor gut gereinigt und von Stuhlresten befreit sein. Dies geschieht vorbereitend durch ein Abführmittel, das am Tag vor der geplanten Koloskopie eingenommen wird.

Bei der Untersuchung selbst befindet sich der Patient durch Medikamentengabe in einem Dämmerschlaf; vom eigentlichen Eingriff bekommt er so gut wie nichts mit. Das dünne, schlauchförmige und biegsame Endoskop wird vorsichtig durch den After vom Dickdarm bis zum Dünndarm geschoben. Zudem wird über das Endoskop Luft in den Darm geblasen, damit dieser sich entfaltet, sodass auch die Darmschleimhaut sorgfältig untersucht und auf Unregelmäßigkeiten hin überprüft werden kann.

Schon bei dieser Erstuntersuchung werden harmlose Polypen, aus denen aber in einem späteren Stadium der Darmkrebs entstehen kann, entdeckt und völlig schmerzfrei abgetragen. Sobald der Patient wach ist, kann er die Arztpraxis verlassen. Allerdings darf er wegen des Betäubungsmittels nicht selbst mit dem Auto nach Hause fahren.“ Die ambulante Vorsorgekoloskopie führen niedergelassene internistische und gastroenterologische Praxen durch. Bei gut 20 Prozent aller Patienten finden sich Krebsvorstufen im Sinne von Polypen, die dann in der Regel sofort abgetragen werden können. Bei sehr großen oder flachen Polypen kann gegebenenfalls auch die Abtragung unter kurzstationären Bedingungen erfolgen. Eine chirurgische Entfernung mittels Bauchschnitt ist heutzutage nur noch in seltenen Fällen erforderlich.

 

 

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