Termin: Dienstag, 21. März 2017, 18 Uhr
Ort: Helmut-Nier-Saal, Ebene 0, Sana Klinikum Offenbach
Referent: Dr. med. Till Glauner
Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Das Thema „Burnout“ wird derzeit intensiv und mit hoher Dynamik in der Öffentlichkeit diskutiert. Die „Ausgebrannten“ fühlen sich beispielsweise müde, überfordert, lustlos und durch körperliche Beschwerden beeinträchtigt.
DieDeutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) sieht aber in der Burnout-Diskussion erhebliche Verwirrungen und potenzielle Fehlentwicklungen. Denn obwohl etwa 1000 Publikationen pro Jahr zum Thema „Burnout“ erscheinen, sei es bisher nicht gelungen, sich auf eine normierte, einheitliche und verbindliche Begriffsbildung zu einigen. In Deutschland wird das Thema „Burnout“ vorrangig als Problem des Gesundheitssystems gesehen. In anderen Ländern wird es hingegen ausschließlich als Problem der Arbeitswelt, das heißt als ein Thema der Sozial- und Tarifpartner sowie der Arbeitspsychologie, verstanden.
Die DGPPN warnt vor einem unwissenschaftlichen und unkritischen Gebrauch des Begriffs „Burnout“ für nahezu sämtliche psychischen Störungen, die im Zusammenhang mit einer Arbeitsbelastung stehen. Vor allem drohe bei der Gleichstellung des schweren und oft lebensbedrohlichen Krankheitsbildes der Depression mit dem Krankheitsbild Burnout eine gefährliche Unter- oder Fehlversorgung der Betroffenen.
Dr. Glauner greift in seinem Vortrag Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Burnout und Depression auf und erläutert vor allem Behandlungsmöglichkeiten mit dem Schwerpunkt Depression.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos – eine Anmeldung nicht erforderlich.