Offenbach

Bestrahlung: weniger – kürzer - präziser

Brachytherapie bei Mammakarzinom und Prostatakarzinom

Termin:      Dienstag, 30. Januar 2018, 18 Uhr

Ort:            Helmut-Nier-Saal, Ebene 0, Sana Klinikum Offenbach

Referent:  Chefarzt Prof. Dr. med. Peter Niehoff
                   Strahlenklinik

Brustkrebs und Prostatakrebs gehören zu den häufigsten Krebserkrankungen. Die Strahlentherapie ist bei der Behandlung dieser Erkrankungen ein wichtiger Bestandteil bei der Therapie. Beim Prostatakarzinom kann sie in vielen Fällen sogar eine Operation ersetzen. Die spezielle Therapieform der Brachytherapie (griech. „Kurz“- oder „Nah“-Bestrahlung arbeitet mit Bestrahlungskathetern bzw. –hülsen, mit deren Hilfe die Strahlenquelle direkt in das Tumorbett oder befallene Organ eingebracht wird. Auf diesem Wege können wesentlich höhere Dosen am Ort des Krankheitsgeschehens verabreicht und umliegende Strukturen besser geschont, also weniger belastet werden. So ermöglicht es die Brachytherapie, weniger Volumen in einem kürzeren Zeitraum millimetergenau zu behandeln.

Manchen Brustkrebspatientinnen kann die herkömmliche äußere Bestrahlung über mehrere Wochen erspart bleiben, wenn ihr Krankheitsbild eine mehrfache Teilbrustbestrahlung mittels Brachytherapie im Verlauf von nur einer Woche erlaubt. Über dies kann die Brachytherapie auch zur Zweitbestrahlung nach vorangegangener herkömmlicher Therapie zum Einsatz kommen.

Die Brachytherapie ist beim Prostatakarzinom eine schon seit 30 Jahren bekannte Methode. Neuere Veröffentlichungen haben sogar einen Vorteil gegenüber einer lediglich äußeren Bestrahlung gezeigt. Bei bestimmten Patienten kann sie auch als einzige Therapiemethode eingesetzt werden.

Als einer der international führenden Experten für Brachytherapie wird Prof. Niehoff dem Publikum in seinem Vortrag diese Methode näherbringen und insbesondere ihre Möglichkeiten beim Brust und Prostatakrebs erläutern. Die Klinik für Strahlentherapie ist über die Grenzen Deutschlands hinaus für die Behandlung mit Brachytherapie bekannt und hat maßgeblich die Entwicklung neuerer Therapiestandards beim Prostatakrebs beeinflusst.

Im Anschluss steht der Experte gerne für Fragen zur Verfügung.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos – eine Anmeldung nicht erforderlich
                

Marion Band

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