Offenbach

Große Resonanz bei der Aktionsmittagspause zum Protesttag der Krankenhäuser „Krankenhausreform – so nicht!“

Blaue Protestluftballons sagen „Nein“ zur Krankenhausreform

Rund 130 Mitarbeiter waren dem Aufruf der Sana-Geschäftsführung gefolgt und traten am Mittwochmittag vor ihr Klinikum. Gemeinsam ließen sie blaue Sana-Luftballons mit roten Protest-Postkarten der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) steigen. „So nicht“ stand darauf. Damit wollten sie ein weithin sichtbares Zeichen gegen die vom Bund geplante Krankenhausreform setzen. Professor Dr. Norbert Rilinger begründete noch einmal die Kritik seitens der Krankenhäuser an der Reform: „Wir sagen ‚Ja’ zu einer Qualitätsoffensive der deutschen Krankenhäusern, auch wenn diese vielerorts schon auf höchstem Niveau arbeiteten. Aber wir sagen „Nein – so nicht“ zu der geplanten Krankenhausreform.“ Denn die Reform verschärfe zusätzlich die Finanzierungsproblematik der ohnehin schon häufig defizitär arbeitenden Krankenhäuser und mache das Berufsfeld für den fachlichen Nachwuchs unattraktiver. Aber schon jetzt würden Pflegekräfte in vielen Häusern fehlen und offene Stellen könnten nicht besetzt werden, so Rilinger.

Gemeinsam mit Pflegedienstdirektorin Sabine Braun, dem kaufmännischen Direktor Christian Blossey, Vertretern des Betriebsrates sowie Ärzten, Pflegenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung und unterstützenden Funktionsbereichen lies deshalb auch der Ärztliche Direktor einen Luftballon steigen. „Die geplante Reform setzt nicht nur falsche Impulse, sie vernachlässigt auch viele wichtige Regelungsbereiche“, so Rilinger weiter. So zeige sie keinerlei Lösungsansätze auf, wie zukünftig der demografischen Wandel, der zunehmenden Versorgungsbedarf oder der jetzt schon bestehende Fachkräftemangel zu bewältigen ist.

Mit der Aktionsmittagspause unterstützt das Sana Klinikum Offenbach die Kampagne „Krankenhausreform – so nicht!“ der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG). Diese hatte für den Mittwoch zu einer Großdemonstration nach Berlin oder zu lokalen Protestaktionen eingeladen.

Anne Stach
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