Offenbach

Elf Pflegekräfte aus Hanoi treten ihren Dienst im Sana Klinikum an

Aus Fernost nach Offenbach

Seit März hat das Sana Klinikum Offenbach tatkräftige Unterstützung aus Fernost bekommen. Elf junge Pflegekräfte, die ihre  viereinhalb jährige  Studium zur Krankenschwester in Hanoi abgeschlossen haben, sind im Rahmen der Anerkennung bereits in vollem Einsatz auf den Pflegestationen des Krankenhauses. Im April werden weitere neun folgen. Nach Informationen aus Vietnam hat erstmals eine geschlossene  Pflegekräftegruppe  ihren längerfristigen Dienst in einem Krankenhaus in Deutschland angetreten.

„Da es für die jungen Frauen schwierig ist, in ihrem Heimatland eine Anstellung zu finden, freuen wir uns umso mehr, dass sie künftig bei uns im Sana Klinikum zu arbeiten werden. Bei uns ist der Bedarf an examinierten Pflegekräften, wie in anderen Kliniken Deutschlands auch, sehr hoch“, erläutert Pflegedirektorin Sabine Braun. „Der Einsatz wurde seit Monaten systematisch vorbereitet: .Gleich nach  ihrem Examen haben die jungen Pflegekräfte angefangen intensiv Deutsch zu lernen und verfügen jetzt nach acht Monaten bereits über so gute Kenntnisse, dass mit ihnen persönliche und fachliche Gespräche möglich sind.“

Die Vietnamesinnen (1 Mann) haben alle in Hanoi  der „Stadt innerhalb der Flüsse“ – so die wörtliche Bedeutung des Namens „Hanoi“ – ihr Studium vorwiegend in englischer Sprache abgeschlossen, sodass es für sie leichter war eine weitere westeuropäische Sprache zu lernen.  Unterstützt hat sie dabei die Firma CAPITALENT MEDICAL, mit der das Offenbacher Klinikum bereits seit Jahren gute Erfahrung gemacht hat. Im Rahmen ihres Integrationsprogramms vermittelte sie den Pflegekräften schon im Heimatland den  deutschen Berufsalltag, „von den Feinheiten des Behördensystems bis zu den praktischen Lebensgewohnheiten“, wie Geschäftsführer Dr. Tilman Frank erläutert.

„Mit ihren 3.000 Praxisstunden verfügen die neuen Kolleginnen über eine exzellente Ausbildung und werden in unserem Haus den üblichen Anpassungslehrgang  absolvieren, um in Deutschland ihre Anerkennung als examinierte Pflegekraft zu bekommen. Gleichzeitig werden sie weiterhin intensiv Deutsch lernen, um am Ende ihres Lehrgangs die vom Regierungspräsidium geforderte Sprachprüfung in B2 oder B1 für Pflege absolvieren zu können“, so Sabine Braun.

Die zwischen 23 und 26 Jahre jungen Frauen leben in drei Wohngemeinschaften und wurden schrittweise mit dem Klinikum und nach zehn Tagen mit ihrem ersten Arbeitsbereich auf Station vertraut gemacht. „Außerdem gab es Blockunterricht in Datenschutz, Arbeitsrecht, Hygiene und Diskretion. Jede Kollegin hat einen Mentor, der ihnen beim Eingewöhnen in die Unterschiede zu vietnamesischen Krankenhäusern hilft, wo die Patienten zum Beispiel bei der Zimmerbelegung oft nicht nach Geschlechtern aufgeteilt werden oder sich auch schon mal ein Bett mit Gleichgeschlechtlichen teilen müssen“, berichtet Sabine Braun.

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